Mandate: Schellhorn out, für Stöger wird es eng

Mandate Schellhorn fuer Stoeger
Mandate Schellhorn fuer Stoeger(c) APA/ROBERT JAEGER (ROBERT JAEGER)
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Die Briefwähler haben die Mandatsverteilung verändert. Nicht mehr im Nationalrat sitzen wird unter anderem der Grüne Öllinger.

Die Mandatsverschiebungen durch die Briefwahlstimmen haben auch einigen prominenten Gesichtern das Mandat gekostet, allen voran Gastronom Sepp Schellhorn. Dadurch, dass bei den Neos über die Briefwähler in der Steiermark ein Landesmandat für Christoph Vavrik dazukam, fällt der ehemalige Vorsitzende der Hoteliersvereinigung um seinen Sitz im Nationalrat um, den er zunächst über die Bundesliste erreicht hätte. Dass er es über die noch auszuzählenden Wahlkartenstimmen schafft, glaubt man bei den Neos nicht.

Bei den Freiheitlichen muss Udo Landbauer gehen, Vorsitzender des Rings Freiheitlicher Jugend. In Oberösterreich dürfte Franz Graf sein noch am Sonntag erhofftes Mandat schnell wieder losgeworden sein. Gleich erging es Ernst Lassacher, für den sich sein Grundmandat im Wahlkreis Lungau/Pinzgau/Pongau doch nicht ausging. Der Sitz wanderte auf die blaue Landesliste. Sollte Rosemarie Blattl wie erwartet im Landtag bleiben, käme so Gerhard Schmid zum Zug.

Für Stöger wird es eng

In der Steiermark wandert das Mandat von Albert Royer vermutlich zu Axel Kassegger. Verloren ging das letzte Wiener Mandat, womit Ärztesprecher Andreas Karlsböck draußen wäre, zumindest wenn es nach der Papierform geht, also keine "freiwilligen" Umschichtungen erfolgen. In Tirol ging zwar mit den Briefwählern ein Mandat verloren, da Peter Wurm aber sein Regionalmandat annimmt, geht es sich für Ex-Landesparteichef Gerald Hauser noch für eine Rückkehr in den Nationalrat aus.

Bei den anderen Parteien gab es vergleichsweise wenige Verschiebungen. Die SPÖ verlor ein Mandat auf der Bundesliste, womit es für Gesundheitsminister Alois Stöger eng wird, sollte er keiner Regierung mehr angehören und in den Nationalrat wechseln wollen. Ziemlich schlecht schaut es aus für Wirtschaftssprecher Christoph Matznetter, noch schlechter für den Tiroler SPÖ-Chef Gerhard Reheis. Finanzsprecher Jan Kai Krainer könnte es über die Wiener Liste gerade noch schaffen, sollte die SPÖ in die Regierung kommen und Andreas Schieder und Rudolf Hundstorfer wieder in ihr vertreten sein.

Ganz eng wurde es in Oberösterreich, wo das Grundmandat von Harry Buchmayr entgegen ersten Prognosen doch hielt: Schlecht für Gewerkschafter Walter Schopf, der ebenso wie Sonja Ablinger draußen ist, da sich das Mandat nicht auf die Landesliste verschob.

Die ÖVP erobert ein Mandat auf der Bundesliste dazu, womit Behindertensprecher Franz-Joseph Huainigg den Wiedereinzug nun fix haben sollte. Ansonsten heißt es bei der ÖVP auf die Ergebnisse der Vorzugsstimmen in Niederösterreich warten, die in den Regionalwahlkreisen gemäß Parteibeschluss über die Vergabe der Mandate entscheiden. Geschafft haben dürften es unter anderem als Neulinge Angela Fichtinger und Martina Diesner-Wais.

Grüne: Öllinger scheidet aus

Bei den Grünen wurde in Oberösterreich ein Regionalwahlkreis-Mandat über die Briefwähler erobert, das an Gabriela Moser ging, das zweite neben einem in der Steiermark für Judith Schwentner. Geändert wird durch das Direktmandat in Oberösterreich nichts. Das Trio Moser, Wolfgang Pirklhuber und Ruperta Lichtenecker zieht wieder ins Plenum ein. Die ohnehin schon erwarteten zwei zusätzlichen Mandate auf der Bundesliste durch die Briefwähler gehen an Julian Schmid und Helene Jarmer.

Der langjährige Sozialsprecher Karl Öllinger wird dem  künftigen Nationalrat nicht mehr angehören. Er hatte in Wien auf einem Kampfmandat kandidiert und die für eine Vorrückung nötigen Vorzugsstimmen nicht erreicht.

Absolut nichts getan hat sich durch die Wahlkarten beim Team Stronach. Sollten alle Gewählten ihre Mandate annehmen, muss Ex-Miss World Ulla Weigerstorfer weiter darauf hoffen, dass die aus dem Team gegangene Monika Lindner ihr Mandat nicht annimmt. Die frühere ORF-Generalin ist derzeit nicht erreichbar.

(APA)

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