Junglehrer gehen am Montag auf die Straße

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Die Junglehrer fordern eine Überarbeitung des Regierungsvorschlags zum neuen Lehrerdienstrecht: "Es muss am Grundgerüst gerüttelt werden."

Eine neue Regierung ist noch nicht in Sicht, trotzdem werden Junglehrer und Lehramtsstudenten schon am kommenden Montag (7. Oktober) Abend ihre an sie gerichteten Forderungen zum neuen Lehrerdienstrecht auf die Straße tragen. Konkret will die "Initiative für ein faires LehrerInnendienstrecht" eine Überarbeitung des Gesetzesentwurfs gemeinsam mit den Sozialpartnern, bei der "am Grundgerüst gerüttelt werden muss", so Sprecherin Elisabeth Denscher zur Austria Presseagentur.

Die Demonstration beginnt um 18.00 Uhr vor der Universität Wien. Für 19.00 ist die Schlusskundgebung vor dem Bundeskanzleramt geplant. Die Veranstalter rechnen mit mehreren hundert Teilnehmern.

Angst vor "deutlicher Mehrbelastung"

Die scheidende Regierung hatte Mitte August ohne vorherige Einigung mit der Gewerkschaft einen Gesetzesentwurf in Begutachtung geschickt. Die Junglehrer warnen davor, dass die Reform durch die geplante Anhebung der Unterrichtsverpflichtung zu deutlichen Mehrbelastung der Pädagogen und weniger Qualität an den Schulen führen würde. Mit dem Rückzug von Unterrichtsministerin Claudia Schmied (SPÖ) könnte es eine Chance auf einen Neubeginn geben, hofft Denscher - immerhin hatte diese angekündigt, die mehr als 1.700 großteils kritischen Stellungnahmen ernst zu nehmen, am Grundkonzept der Regierung (Arbeitszeit, Gehalt) aber festzuhalten. Genau hier verlangen die Junglehrer allerdings Änderungen.

Geplant ist eine Erhöhung der Unterrichtsverpflichtung von derzeit 20 bis 22 auf 24 Stunden (wobei bis zu zwei Abschlagsstunden für Klassenvorstände, Mentoren sowie für Lernbegleitung und Schüler-bzw- Elternberatung vorgesehen sind), höhere Anfangsgehälter samt einer späteren Verflachung der Gehaltskurve, neue Regeln für Zulagen, verpflichtende Fortbildung für alle Lehrer, eine Neugestaltung des Berufseinstiegs sowie ein Aus für die Pragmatisierung. Gelten soll es nur für künftige Lehrer, die ab 2019/20 in den Job einsteigen. Die Lehrergewerkschaft erwartet durch die Reform Gehaltsverluste bis zu 500.000 Euro über das Berufsleben.

(APA)

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