Wifo/IHS: Die Wirtschaftserholung kommt schon 2014

Symbolbild Konjunktur
Symbolbild Konjunkturwww.BilderBox.com
  • Drucken

Die Wirtschaftsforschungsinstitute sehen wieder Licht am Horizont. Einen massiven Problembereich gibt es aber.

In Österreich steht endlich die heiß ersehnte Konjunkturerholung vor der Tür, die Arbeitslosigkeit bleibt aber hoch und könnte nächstes Jahr sogar nochmals leicht zulegen. Die Experten von Wifo und IHS erwarten für 2014 eine Beschleunigung des Wirtschaftswachstums auf real 1,7 bis 1,8 Prozent, ähnlich wie bereits in ihrer Juni-Prognose. Heuer dürfte das BIP um 0,4 bis 0,5 Prozent zulegen, nach 0,9 Prozent 2012. Die Inflationsrate soll 2014, erstmals seit langem in einem Gesamtjahr, auf unter 2 Prozent sinken.

Es gebe erste Zeichen einer Konjunkturerholung, und es erhole sich auch der Euroraum, der - anders als Österreich - ja sogar in eine Rezession geschlittert war, erklärten Wirtschaftsforschungsinstitut (Wifo) und Institut für Höhere Studien (IHS) am Freitag. In der heimischen Wirtschaft sei die Zuversicht wieder am Zunehmen, so das Wifo, jedoch seien die aufwärtsgerichteten Kräfte bisher noch gering. Das größte Abwärtsrisiko der Prognose sieht das IHS weiterhin von der Krise des Euroraums ausgehen: Politische Handlungsunfähigkeit könnte weitere Reformen blockieren, erneut Spannungen an den Finanzmärkten auslösen und die Konjunktur dämpfen.

Inflation geht zurück

Aufgrund der verhaltenen Konjunktur und des steigenden Arbeitskräftepotenzials dürfte die nationale Arbeitslosenquote den neuen Prognosen zufolge heuer von 7,0 auf 7,6 Prozent klettern und laut IHS dort 2014 verharren, dem Wifo zufolge aber nochmals leicht zulegen auf 7,8 Prozent. Gemäß EU-Definition betrug die Arbeitslosenrate voriges Jahr 4,3 Prozent, sie dürfte heuer auf 4,9 (IHS) bis 5,1 (Wifo) Prozent zulegen, 2014 laut IHS bei 4,9 Prozent bleiben, laut Wifo auf 5,2 Prozent wachsen.

Die Geldentwertung entschärft sich dafür: Nach 2,4 Prozent Verbraucherpreisanstieg 2012 dürfte sich die Inflationsrate heuer auf 2,0 bis 2,1 Prozent zurückbilden und dann 2014 im Jahresschnitt nur noch 1,9 Prozent betragen, ein lange nicht mehr so niedriger Wert.

(APA)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:

Mehr erfahren

Symbolbild Konjunktur
Home

Euro-Wirtschaft: Starkes Auftragsplus im September

Der durch eine Umfrage unter 5000 Unternehmen ermittelte Einkaufsmanagerindex stieg um 0,7 auf 52,2 Punkte.
Österreich

Mehr Arbeitslose, mehr Beschäftigte

Die Zahl der Arbeitslosen stieg im Jahresvergleich um 14 Prozent. Vor allem Ältere, behinderte Menschen und Ausländer sind betroffen. Experten sehen die Zukunft aber positiv.
OeNB, Wirtschaft, Wachstum, Konjunktur
Österreich

OeNB: Wirtschaft soll im vierten Quartal stärker zulegen

Mit 0,5 Prozent bleibe das Wachstum aber immer noch recht verhalten, urteilt die Nationalbank. Die Arbeitslosigkeit soll erst 2104 wieder schrumpfen.
Kommentare

Endlich eine gute Nachricht

Eigentlich hätten uns die Wirtschaftsforscher schon vor einer Woche erklären wollen, dass die Konjunktur 2014 wider Erwarten doch an Fahrt gewinnen werde.

Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.