Literatur-Nobelpreis: 13 deutschsprachige Preisträger

Wird vielleicht doch Peter Handke mit dem Literaturnobelpreis 2017 geehrt? Bisher ist der Preis dreizehn Mal in den deutschsprachigen Raum gegangen. Die Preisträger:
2009
Herta Müller (geb. 1957), für eine Schriftstellerin, "die mittels Verdichtung der Poesie und Sachlichkeit der Prosa Landschaften der Heimatlosigkeit zeichnet".

Elfriede Jelinek (geb. 1946), "für den musikalischen Fluss von Stimmen und Gegenstimmen in Romanen und Dramen" und ihre "sprachliche Leidenschaft".

Günter Grass (geb. 1927), "weil er in munter schwarzen Fabeln das vergessene Gesicht der Geschichte gezeichnet hat".

Elias Canetti (1905 - 1994), deutschsprachiger Schriftsteller, lebte in Großbritannien und in der Schweiz. Die Schwedische Akademie würdigte sein "schriftstellerisches Werk, geprägt von Weitblick, Ideenreichtum und künstlerischer Kraft".

Heinrich Böll (1917 - 1985), für eine Dichtung, "die durch ihre Verbindung von zeitgeschichtlichem Weitblick und liebevoller Gestaltungskraft erneuernd in der deutschen Literatur gewirkt hat".

Nelly Sachs (1891 - 1970), vor den Nazis nach Schweden geflohene deutsche Jüdin, für ihre "hervorragenden lyrischen und dramatischen Werke, die das Schicksal Israels mit ergreifender Stärke interpretieren"

Hermann Hesse (1877 -1962), mit Werken wie "Demian", "Steppenwolf" und "Das Glasperlenspiel" hervorgetretener Lyriker und Erzähler für eine "inspirierte Verfasserschaft, die (...) neben Kühnheit und Tiefe zugleich klassische Humanitätsideale und hohe Stilwerte vertritt".

Thomas Mann (1875 - 1955), für seinen zu einem klassischen Werk zeitgenössischer Literatur gewordenen großen Roman "Buddenbrooks".

Carl Spitteler (1845 - 1924), "in Würdigung besonders seines machtvollen Epos "Olympischer Frühling"", verliehen 1920.

Gerhart Hauptmann (1862 - 1946), als einer der bedeutendsten Vertreter des deutschen Naturalismus ("Die Weber") für seine "reiche, vielseitige, hervorragende Wirksamkeit auf dem Gebiet der dramatischen Dichtung".

Paul Heyse (1830 - 1914), für "seine von Idealismus durchdrungene, vollendete Kunst", die er "als Lyriker, Dramatiker, Romanschriftsteller und Dichter von weltberühmten Novellen an den Tag gelegt hat".

Rudolf Eucken (1846 - 1926), Philosoph, für eine in zahlreichen seiner Werke vertretene ideale Weltanschauung. In seinem in viele Sprachen übersetzten literarischen Werk entwickelte Eucken eine "schöpferischer Aktivismus" genannte Lebensphilosophie.

Theodor Mommsen (1817 - 1903), Historiker, für das 1854 begonnene Monumentalwerk "Römische Geschichte", das als Meisterwerk der Historiographie gilt.