Von Magnetresonanz bis zur Reprogrammierung erwachsener Körperzellen.
Der Medizin-Nobelpreis wird seit 1901 verliehen. Die erste Auszeichnung ging damals an den deutschen Bakteriologen Emil Adolf von Behring für die Entdeckung der Serumtherapie gegen Diphtherie. Die Preisträger der vergangenen zehn Jahre waren:
2012: Der Brite John Gurdon und der Japaner Shinya Yamanaka für die Reprogrammierung erwachsener Körperzellen in einen Zustand, der ähnlich jenem von embryonalen Stammzellen ist.
2011: Bruce Beutler (USA) und Jules Hoffmann (Frankreich) für Arbeiten zur Alarmierung des angeborenen Abwehrsystems. Ralph Steinman aus Kanada entdeckte Zellen, die das erworbene Immunsystem aktivieren. Er war kurz vor der Verkündung gestorben und bekam den Preis posthum.
2010: Der Brite Robert Edwards für die Entwicklung der In Vitro-Fertilisierung (IVF).
2009: Elizabeth Blackburn, Carol Greider und Jack Szostak (alle USA) für die Erforschung der Zellalterung.
2008: Harald zur Hausen (Deutschland) für die Entdeckung, dass Human Papilloma-Viren (HPV) Gebärmutterhalskrebs auslösen sowie die Franzosen Francoise Barre-Sinoussi und Luc Montagnier für die Entdeckung des Aidserregers HIV.
2007: Mario R. Capecchi, Oliver Smithies (beide USA) und Sir Martin J. Evans (Großbritannien) für eine gentechnologische Technik, um Versuchsmäuse mit "menschlichen" Krankheiten zu schaffen.
2006: Die US-Forscher Andrew Z. Fire und Craig C. Mello für eine Technik, mit der sich Gene gezielt stumm schalten lassen.
2005: Barry J. Marshall und J. Robin Warren (beide Australien) für die Entdeckung des Magenkeims Helicobacter pylori und dessen Rolle bei der Entstehung von Magen- und Zwölffingerdarmgeschwüren.
2004: Richard Axel und Linda Buck (beide USA) für die detailgenaue Enträtselung des Geruchssinns.
2003: Paul C. Lauterbur (USA) und Sir Peter Mansfield (Großbritannien) für ihre wesentlichen Beiträge zur Anwendung der Kernspintomographie (Magnetresonanztomographie - NMR oder MR) in der Medizin als neuartiges und schonendes Diagnoseverfahren.
(APA/dpa)