Burgenland: Streit um Kontrollen bei Weinlese

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Burgenland weinlese Weinbaupräsident Finanzpolizei(c) Fabry
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Der Weinbaupräsident bezeichnet die Kontrollen der Finanzpolizei als "Blödheiten". Ein Drittel soll "schwarz" gearbeitet haben.

Die Kontrollen der Finanzpolizei im Burgenland während der Weinlese haben starke Reaktionen hervorgerufen. Weinbau-Präsident Pleil beklagte sich über angeblich schikanöse Schwarzarbeiter-Kontrollen, so der ORF-Teletext. Mithilfe von Verwandten und Bekannten sowie Kunden habe nichts mit Schwarzarbeit zu tun, so Pleil weiter. "Durch solche Blödheiten" werde das gelebte Brauchtum der Weinernte gestört. Von 300 Lesehelfern sollen 100 nicht entsprechend gemeldet gewesen, hat am Mittwoch die Wochenzeitung "BVZ" berichtet.

Der Leiter der Finanzpolizei wehrt sich gegen die Angriffe. Bei einer derartigen Aktion müsse man alle kontrollieren. Nur illegal Beschäftigte würden angezeigt werden. Freiwillige Helfer habe man keinesfalls im Visier. Bei der Landwirtschaftskammer gab man sich sanfter: "Kontrollen prinzipiell ja, aber nicht überschießend", so Kammerdirektor Otto Prieler.

Die Kontrollore überprüfen unter anderem die Einhaltung der ASVG-Bestimmungen, die festlegen, wer als Dienstnehmer gilt und bei der Sozialversicherung angemeldet werden muss. Familienangehörige und andere freiwillige Erntehelfer müssen "vollkommen freiwillig und unentgeltlich" an der Weinlese teilnehmen. Dienstnehmer seien klar von freiwilligen Helfern zu unterscheiden und sind ausnahmslos zur Sozialversicherung anzumelden.

(red.)

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