Iran will kurzfristige Atom-Inspektionen zulassen

Der iranische Atomreaktor BushehrEPA
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Irans Vizeaußenminister signalisiert bei den Verhandlungen in Genf erste Zuständnisse. Ein weiteres Treffen wurde für 7. und 8. November anberaumt.

Die fünf UN-Vetomächte plus Deutschland (5+1) und der Iran werden am 7. und 8. November in Genf zu einer neuen Runde von Atomgesprächen zusammenkommen. Das teilte ein westlicher Diplomat am Mittwoch in der Westschweizer Stadt mit.

Beide Seiten waren am Dienstag und Mittwoch erstmals seit dem Amtsantritt des als gemäßigt geltenden iranischen Präsidenten Hassan Rohani zu Gesprächen über das umstrittene iranische Atomprogramm zusammengekommen.

Dabei zeichnete sich ein möglicher Durchbruch ab: Der Iran will demnach kurzfristig angekündigte internationale Überprüfungen seiner Atomanalagen zulassen. Das stellte am Mittwoch Irans Vizeaußenminister Abbas Araqchi laut einer Meldung der iranischen Nachrichtenagentur IRNA klar. Der vom Iran bei den Atomgesprächen in Genf vorgelegte Plan sehe diese Kontrollen zwar "nicht in der ersten" aber "in der letzten Stufe" vor, sagte Araqchi. Noch tags zuvor hatte der Vizeaußenminister in Genf gemeint, Teheran denke nicht daran, das Zusatzprotokoll zum Atomwaffensperrvertrag zu übernehmen. Dieses Protokoll ermöglicht unangemeldete Inspektionen in Nuklearanalagen durch die Internationale Atomenergiebehörde IAEA.

Das iranische Regime beteuert, dass sein Nuklearporgramm friedlichen Zwecken diene. Die USA, Israel und europäische Staaten verdächtigen Teheran jedoch, Atomwaffen zu bauen.

(APA/AFP/red.)


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