Klimts ''Beethovenfries''
Klimts ''Beethovenfries'': Drei Wände mit Frauen, Feinden, Umarmung

Der "Beethovenfries" von Gustav Klimt gilt als einer der Höhepunkte des Wiener Jugendstils. Am 15. April 1902 war der 34 Meter lange Wandfries erstmals in der Secession zu sehen, wo er seit 1986, nach einer wechselvollen Aufbewahrungsgeschichte, in einem eigens dafür geschaffenen Raum ausgestellt wird. Er streckt sich über drei Wände.
Das Thema des Frieses bezieht sich auf Richard Wagners Interpretation der IX. Sinfonie von Ludwig van Beethoven und stellt mit allegorischen Figuren die Sehnsucht nach dem Glück dar, die im idealen Reich der Künste gestillt wird.
Das Thema des Frieses bezieht sich auf Richard Wagners Interpretation der IX. Sinfonie von Ludwig van Beethoven und stellt mit allegorischen Figuren die Sehnsucht nach dem Glück dar, die im idealen Reich der Künste gestillt wird.
(c) APA/ROLAND SCHLAGER (ROLAND SCHLAGER)

Die linke Wand: Genien, Ritter. Darauf sind schwebende Frauengestalten, die Genien (eine Art Schutz- oder Begleitgeist aus der griechischen Mythologie) zu sehen. Ein Mädchen und ein Paar (die Leiden der schwachen Menschheit) bitten einen goldenen Ritter, er solle Kampf um Glück und Liebe aufnehmen. Unterstützt wird er von zwei Frauengestalten, Ehrgeiz (mit Siegerkranz) und Mitleid.
(c) APA/ROLAND SCHLAGER (ROLAND SCHLAGER)

Am bekanntesten sind die Motive der mittleren Wand: Feindliche Gewalten.
(c) APA/ROLAND SCHLAGER (ROLAND SCHLAGER)

Der affenartige Gigant Typhoeus etwa, der nur eine Pupille hat. Aus seinem Körper entspringen Schlangen. Über seinen drei Töchtern, den Gorgonen, links lauern Krankheit, Wahnsinn, Tod. Rechts sind Wollust, Unkeuschheit und Unmäßigkeit.
(c) APA/ROLAND SCHLAGER (ROLAND SCHLAGER)

Weiter auf der mittleren Wand winden sich Schlangen hinter einer Frau, die nagenden Kummer darstellt.
(c) APA/ROLAND SCHLAGER (ROLAND SCHLAGER)

Versöhnlich gestaltet sich hingegen die rechte Wand: Künste, Chor und Umarmung.
(c) APA/ROLAND SCHLAGER (ROLAND SCHLAGER)

Im Begleitheft zur Ausstellung wurde diese Seite mit folgenden Worten erläutert: "Die Künste führen uns in das ideale Reich hinüber, in dem allein wir reine Freude, reines Glück, reine Liebe finden können."
Links sind die Künste, in der Mitte der Chor, der ...
Links sind die Künste, in der Mitte der Chor, der ...
(c) APA/ROLAND SCHLAGER (ROLAND SCHLAGER)

... die Umarmung eines küssenden Paares rahmt. Sie verweisen auf den Schlusschor der 9. Symphonie Beethovens mit seinem Gesang nach dem Text von Friedrich Schiller "Freude, schöner Götterfunken, diesen Kuss der ganzen Welt".
(c) APA/ROLAND SCHLAGER (ROLAND SCHLAGER)