Die BZÖ-Landesobfrau Ursula Haubner warf dem Linzer Ex-Bürgermerister vor, sich wegen der Swap-Affäre aus dem Staub zu machen.
Nach der Rücktrittsankündigung des Linzer Bürgermeisters Franz Dobusch (SPÖ) am Mittwoch kam von FPÖ und Grünen Lob für sein Wirken. BZÖ-Landesobfrau Ursula Haubner warf ihm allerdings vor, sich angesichts der Swap-Affäre aus dem Staub zu machen.
Die Grüne Landessprecherin Maria Buchmayr und Landtags-Klubobmann Gottfried Hirz bescheinigten Dobusch eine "erfolgreiche Bilanz", die "leider durch das Swap-Debakel getrübt" sei. Die Grüne Stadträtin Eva Schobesberger lobte die Handschlagqualität des abtretenden Bürgermeisters und dass sich Linz unter seiner Führung von einer Industrie- zu einer modernen Kulturstadt mit hoher Lebensqualität weiterentwickelt habe. Allerdings stehe sein Abschied "im Schatten des Swaps".
FPÖ-Stadtrat Detlef Wimmer hofft zwar auf einen Neustart, zollte aber sowohl Dobusch als auch dem am Mittwoch ebenfalls zurückgetretenen ÖVP-Vizebürgermeister Erich Watzl Respekt. Beide hätten sich "auf ganz unterschiedliche Weise um das Wohl der Stadt Linz bemüht". Seine Fraktion führe konstruktive Gespräche mit den jeweiligen Nachfolgern, betonte Wimmer. "Denn in einer schwierigen Lage müssen parteitaktische Einzelinteressen gegenüber dem Wohl unserer Heimatstadt in den Hintergrund treten."
Weniger Rosen streute BZÖ-Landesobfrau Ursula Haubner dem scheidenden Bürgermeister: "Sich aus dem Staub zu machen hat mit achtbarer Politik nichts zu tun", kritisierte sie. "Der anständigere Weg wäre gewesen, zuerst aufzuklären und dann erst zurückzutreten." Allerdings, räumte sie ein, sei es unbestritten, dass sich Linz unter Dobusch zu einer lebenswerten Stadt entwickelt habe.
(APA)