Arbeitsmarkt

Beschäftigung legt im zweiten Quartal erneut deutlich zu

Die Zahl der Erwerbstätigen hat im zweiten Quartal 2023 weiter deutlich zugelegt
Die Zahl der Erwerbstätigen hat im zweiten Quartal 2023 weiter deutlich zugelegtIMAGO/Olaf Döring
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Treiber war ausschließlich der Dienstleistungsbereich. Insbesondere bei den Frauen legte die Zahl der Erwerbstätigen zu. Die durchschnittliche Wochenarbeitsleistung ging indes weiter zurück.

Die Zahl der Erwerbstätigen hat im zweiten Quartal 2023 im Jahresvergleich weiter deutlich zugelegt, insbesondere bei den Frauen. Wie die Statistik Austria mitteilt, stieg sie um 42.100 auf 4.480.900 Personen ab 15 Jahren. Insgesamt ist die Zahl der Erwerbstätigen gegenüber dem 2. Quartal 2022 damit um 0,9 Prozent angewachsen, wobei das Plus bei den Frauen bei 1,3 und bei den Männern bei 0,7 Prozent lag.

Treiber war ausschließlich der Dienstleistungsbereich, in Industrie, Gewerbe und Landwirtschaft hingegen gab es einen leichten Rückgang. Im Dienstleistungssektor arbeiten aktuell 70,9 Prozent der Erwerbstätigen, in Industrie und Gewerbe sind es 25,9 Prozent, auf den Agrarsektor entfallen 3,2 Prozent.

Auffällig ist weiters, dass die Teilzeitquote bei den erwerbstätigen Männern um 0,8 Prozentpunkte zulegte, während es bei den Frauen ein Minus von 0,7 Prozentpunkten gab. Weiterhin ist jede zweite erwerbstätige Frau, aber nur jeder achte Mann in Teilzeit tätig.

Durchschnittliche Arbeitszeit weiter rückläufig

Interessante Zahlen liefern die Statistiker auch zur laufenden Arbeitszeitdiskussion: Sie bemerken weiterhin einen Rückgang der durchschnittlichen Wochenarbeitsleistung. Im 2. Quartal 2023 arbeiteten Vollzeiterwerbstätige in ihrer Haupttätigkeit durchschnittlich 35,8 Stunden (Männer: 36,5; Frauen: 34,2). Teilzeiterwerbstätige erbrachten eine durchschnittliche Wochenarbeitsleistung von 18,6 Stunden (Männer: 17,4; Frauen: 19,0). „Ungeachtet von Vollzeit/Teilzeit ergab das eine durchschnittliche Wochenarbeitsleistung von insgesamt 30,5 Stunden in der Haupttätigkeit, minimal weniger als im Vorjahr“, so die Statistik Austria heute in einer Aussendung.

Gestiegen ist das Arbeitsvolumen, es wurden um elf Millionen Stunden mehr als im Vorjahr gearbeitet. Vollbracht wurde dies ausschließlich durch Frauen. Im Gesamt-Arbeitsvolumen enthalten sind auch 47 Millionen Über- bzw. Mehrstunden, die im April, Mai und Juni 2023 geleistet wurden.

55 Prozent der Arbeitssuchenden wollen Vollzeit arbeiten

38,5 Prozent der arbeitslosen Frauen suchten im Frühjahr ausschließlich einen Teilzeitjob. Insgesamt wünschte sich im 2. Quartal 2023 mehr als die Hälfte der arbeitslosen Personen (55,2 Prozent) ausschließlich eine Vollzeitbeschäftigung. Die geschlechtsspezifischen Unterschiede sind hier sehr groß: So suchten 70 Prozent der arbeitslosen Männer aber nur 38,4 Prozent der Frauen ausschließlich eine Vollzeittätigkeit.

Die Zahl der Arbeitslosen nach internationaler Definition ist im 2. Quartal zum zweiten Mal in Folge im Jahresvergleich angestiegen: Es waren insgesamt 224.700 beschäftigungslose Personen auf Arbeitssuche, das sind um 13,5 Prozent mehr als im Vorjahresquartal.

3.932.300 Personen gingen im heurigen 2. Quartal einer unselbstständigen Tätigkeit nach, 496.100 waren Selbstständige, weitere 52.500 arbeiteten unbezahlt im Familienbetrieb als mithelfende Familienangehörige, geht aus der Mikrozensus-Arbeitskräfteerhebung der Statistik Austria für das zweite Quartal 2023 hervor. (APA)


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