Wieder mehr als 250 Bootsflüchtlinge in Italien

Wieder mehr Bootsfluechtlinge Italien
Wieder mehr Bootsfluechtlinge Italien(c) REUTERS (DARRIN ZAMMIT LUPI)
  • Drucken

Die meisten der Menschen stammen aus Syrien und Ägypten, unter ihnen sind 94 Kinder. Die Küstenwache hatte das Boot nach Sizilien begleitet.

Die Flüchtlingswelle aus den Krisengebieten nach Europa reißt nicht ab: Auf der italienischen Mittelmeerinsel Sizilien sind am Wochenende erneut zahlreiche Bootsflüchtlinge aus Syrien und Ägypten eingetroffen. Unter den insgesamt 254 Menschen befänden sich 94 Kinder, teilte die italienische Küstenwache am Sonntag mit.

Demnach wurde ihr völlig überfülltes Fischerboot knapp 280 Kilometer südöstlich von Sizilien geortet und von drei Schiffen der Küstenwache in den Hafen der Stadt Syrakus begleitet. In das Schiff war den Angaben zufolge bei rauer See bereits Wasser eingedrungen.

Heuer flüchteten 32.000 nach Italien und Malta

Nach Schätzungen des UN-Flüchtlingshilfswerks UNHCR trafen in diesem Jahr bereits etwa 32.000 Flüchtlinge in Italien und Malta ein. Viele von ihnen stammen aus Eritrea, Somalia und Syrien. Rom und Valletta fordern mehr Unterstützung der anderen EU-Staaten.

Am 3. Oktober kamen bei einem Unglück vor Italiens Mittelmeerinsel Lampedusa mindestens 360 Menschen aus Afrika ums Leben. Nur 155 der geschätzt rund 550 Bootsinsassen konnten gerettet werden.

(APA/dpa)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:

Mehr erfahren

ITALY MIGRATION ACCIDENT
Weltjournal

Flüchtlingswelle: Sizilien erklärt Notstand

Italiens Marine hat knapp 500 Bootsflüchtlinge aus dem Mittelmeer gerettet. Sizilien reagiert mit der Ausrufung des Notstands.
Lampedusa
Mitreden

Das Massensterben im Mittelmeer beenden

Die EU braucht ein solidarisches Asylsystem, in dem die Versorgung und Verantwortung für Schutzsuchende auf alle EU-Staaten aufgeteilt wird, statt die Außengrenzen dicht zu machen und die Zugbrücken für Flüchtlinge hochzuziehen. Gemeinsam schaffen wir das, es liegt (auch) in unserer Hand.
In der Vluchtkerk im Westen von Amsterdam waren die Flüchtlinge von Dezember 2012 bis Juni 2013 untergebracht.
Weltjournal

Flüchtlinge: Herbergssuche in Amsterdam

Seit einem Jahr kämpfen 200 Flüchtlinge in Amsterdam um ihr Bleiberecht. Ähnlich wie in Wien besetzten sie zuerst eine Kirche und nun ein Bürohaus mitten in der Innenstadt.
Operation bdquoSicheres Meerldquo laeuft
Weltjournal

Italien: Operation „Sicheres Meer“ läuft an

Die Marine startet in Koordination mit maltesischen Einheiten verstärkte Patrouillen im Mittelmeer. In der ersten Nacht wurden 400 Migranten gerettet.
Joseph Muscat, der maltesische Regierungschef, spekuliert über eine deutlich höhere Opferzahl nach dem letzten Bootsunglück in maltesischen Gewässern.
Weltjournal

Bootsunglück bei Malta: Doch Hunderte Tote?

Der maltesische Regierungschef berichtet von unterschiedlichen Aussagen der Überlebenden. Bisher war von 38 Toten die Rede.

Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.