Microsoft: Erstmals nennenswerter Umsatz mit Tablets

Microsoft Erstmals nennenswerter Umsatz
Microsoft Erstmals nennenswerter Umsatz(c) Reuters (Shannon Stapleton)
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Der US-Konzern konnte seinen Gewinn im vergangenen Quartal wieder deutlich steigern. Erstmals gab es Umsatz-Zahlen zu den Windows-8-Tablets Surface.

Microsoft hat Anleger mit einem kräftigen Gewinnanstieg erfreut. Der Konzern steigerte nach Angaben vom Donnerstag im abgelaufenen Quartal seinen Gewinn um 17 Prozent auf 5,2 Milliarden Dollar (62 Cent pro Aktie). Hierzu trugen vor allem starke Verkäufe des Softwarepakets Office bei, die eine Schwäche beim Betriebssystem Windows ausglichen. Der Umsatz belief sich auf 18,53 Milliarden Dollar, gab Microsoft am Donnerstag bekannt. Die Aktien legten in Reaktion auf die Ergebnisse nachbörslich zunächst gut vier Prozent zu.

Erstmals hat der US-Konzern Umsatzzahlen zu seinen bisher eher glücklosen Windows-8-Tablets Surface RT und Surface Pro veröffentlicht. 400 Millionen Dollar haben die Geräte bisher eingebracht. Erst im Sommer gab der Konzern bekannt, dass wegen nicht verkaufter Surface-RT-Tablets 900 Millionen Dollar abgeschrieben werden mussten. Immer weider musste der Preis gesenkt werden - erst vor zwei Tagen wurde das erste Surface-Tablet wieder um 100 Dollar billiger. Auch die bisherigen Gesamtkosten für die Produktion der Surface-Geräte wurden am Donnerstag genannt: 645 Millionen Dollar. Im vergangenen Quartal wuchs der Hardware-Bereich insgesamt um 37 Prozent auf 1,49 Milliarden Dollar Umsatz. Das umfasst neben Surface auch die Spielkonsole Xbox, Videospiele und PC-Zubehör.

Konzernumbau und Nokia-Übernahme

Microsoft hat heuer mitr einer Konzern-Umstrukturierung begonnen und will nach dem Vorbild von Apple ein integrierter Hardware- und Software-Anbieter werden. Zuletzt kündigte Microsoft die Übernahme der Handysparte von Nokia an. Die finnische Firma hatte erst diese Woche sein erstes Tablet angekündigt - ebenfalls mit dem Betriebssystem Windows RT.

Noch kein Nachfolger für Ballmer

Zum Nachfolger des scheidenden Chefs Steve Ballmer äußerte sich der Konzern nicht. Microsoft hatte Ende August überraschend den Rücktritt Ballmers innerhalb der kommenden zwölf Monate angekündigt. Nach 13 Jahren an der Spitze soll der direkte Nachfolger des legendären Firmengründers Bill Gates noch so lange im Amt bleiben, bis ein neuer Vorstandsvorsitzender gefunden ist.Aussichtsreicher Kandidat ist Nokia-Chef Stephan Elop.

(APA/Reuters/Red.)

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