Sotschi: ÖOC wird Rekordteam entsenden

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Nach Rücksprache mit Fachverbänden sollen alle Quotenplätze angenommen werden, auch in neuen Disziplinen und Bewerben ist Österreich im Februar 2014 stark vertreten.

Sotschi. Die Sportstätten sind fertig, die Zubringer-Gondeln drehen großteils schon Proberunden und für die Pflasterungen der Zufahrtsstraßen sind noch einige Monate Zeit. Am Mittwoch sind es nur noch 100 Tage bis zum Beginn der Olympischen Winterspiele am 7. Februar 2014 im Großraum Sotschi. Und auch wenn die Qualifikationen zum Großteil noch laufen, lässt sich bereits jetzt sagen, dass Österreich ein Rekord-Kontingent von rund 120 Athleten entsenden wird. Bisheriger Rekord sind 105 von Nagano 1998.

Das Österreichische Olympische Komitee (ÖOC) gibt sich milde, sieht für die Russland-Spiele von hohen nationalen Qualifikationskriterien ab. "Wir werden, natürlich nach Rücksprache mit den jeweiligen Fachverbänden, sämtliche Quotenplätze annehmen. Wo wir darüber hinaus ein Limit festgesetzt haben, wie zum Beispiel im Eiskunstlauf oder Skeleton, ist dieses nicht schwer zu erreichen", sagte Hannes Maschkan, der Chef de Mission des ÖOC im Gespräch mit der APA - Austria Presse Agentur. "Wir wollen auch jungen Athleten die Chance geben, von denen wir wissen, dass sie nicht um Top-Platzierungen mitreden werden. Sie sollen auch in Hinblick auf Pyeongchang 2018 Erfahrung sammeln."

98 Medaillenentscheidungen in den sieben Schnee- und acht Eissportarten stehen auf dem Programm, darunter gleich zwölf neue Bewerbe in den Sparten Biathlon (gemischte Staffel), Eiskunstlauf (gemischter Teambewerb), Ski Freestyle (Halfpipe, Slopestyle), Skispringen (Damenbewerb), Rodeln (gemischte Team-Staffel) und Snowboard (Slopestyle, Parallel-Slalom). Österreich wird beim Gros dieser Bewerbe Teilnehmer stellen. "Es ist extrem wichtig für die Entwicklung einer Sportart, dass man von Beginn an dabei ist", sagte Maschkan.

Im Alpinski hält der ÖSV derzeit bei 19 Plätzen, das volle Kontingent von 22 wird aber wohl ausgeschöpft werden können. In den weiteren Sportarten sieht es wie folgt aus: Skispringen derzeit 7 (dürfte dabei bleiben), Nordische Kombination 5 (mehr geht nicht), Langlauf 8 (realistisch bis ungefähr 11), Biathlon 10 (fix), Snowboard 17 (kann sich noch erhöhen), Ski-Freestyle 4 (kann sich noch erhöhen), Eiskunstlauf 2 (kann sich auf 4 erhöhen), Eisschnelllauf 0 (bis zu 2 möglich), Short Track 0 (1 möglich), Rodeln 10 (fix), Bob 0 (2 möglich), Skeleton 0 (3 möglich) und Eishockey 25 (fix). Im Curling ist Österreich fix nicht vertreten.

Der ÖSV will sämtliche Quotenplätze annehmen und die Athleten und Athletinnen dementsprechend dem ÖOC vorschlagen. "Das ist für uns ganz klar. Auch in den neuen Disziplinen wie Slopestyle wollen wir vertreten sein", sagte ÖSV-Sportdirektor Hans Pum. "Bei uns freuen sich schon alle auf Sotschi, es werden schöne Spiele, davon bin ich überzeugt. Die Zusammenarbeit mit dem ÖOC funktioniert gut und von organisatorischer Seite her haben wir alles getan. Aber bis Olympia sind noch so viele Bewerbe, der Fokus muss jetzt erst einmal auf jeden einzelnen Bewerb davor liegen. Das jeweils nächste Rennen ist das Wichtigste." Er hofft, dass sich jeder Einzelne weiterentwickelt habe und stärker geworden sei. "Und dass wir als Team stärker sind. Wir wollen als Wintersportnation weiter ganz vorne sein."

In einigen Sportarten stehen die Startplätze bereits länger fest, wie etwa im Eishockey nach dem finalen Qualifikationsturnier im Februar, im Rodeln (für Österreich zwei Startplätze bei den Doppelsitzern und je drei bei den Einsitzern Damen und Herren) oder dem Biathlon (sechs Herren, vier Damen). In den FIS-Sparten läuft die Qualifikation noch bis Mitte Jänner, die Simulationslisten werden laufend aktualisiert und mit den Rennen in der nördlichen Hemisphäre verändert sich noch einiges.

Auch sicher ist bereits, dass es für das ÖOC nur in der Bergregion um Krasnaja Poljana um Medaillen gehen wird (Schneesport, Eiskanal). Deshalb wird auch dort das "Austria Tirol Haus" erbaut. Im Olympischen Park an der Schwarzmeer-Küste will das Eishockey-Team zumindest Achtungserfolge erreichen.

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