Sotschi: Österreich entsendet Rekordaufgebot

Sotschi, Olympia 2014
Sotschi, Olympia 2014(c) GEPA pictures (GEPA pictures/ Christian Walgram)
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100 Tage vor Beginn der Spiele plant das ÖOC mit 120 Athleten – von Quoten, Fixstartern und Aussichten.

Wien. Österreich will ein Rekordkontingent von 120 Athleten zu den Spielen 2014 in Sotschi entsenden, bisheriger Rekord sind 105 (Nagano 1998). „Wir nehmen alle Quotenplätze an“, sagt Hannes Maschkan, Chef de Mission des ÖOC. „Wir wollen jungen Athleten die Chance geben. Sie sollen für Pyeongchang 2018 Erfahrung sammeln.“ In Sotschi stehen 98 Bewerbe in sieben Schnee- und acht Eissportarten auf dem Programm.

Ski alpin: Das Maximum beträgt 22 Athleten pro Nation, nicht mehr als 14 pro Geschlecht. Der Internationale Skiverband hat die Quotenplatzregelung für Olympia zugunsten kleinerer Nationen geändert. Allerdings wurde die Alpinquote vom Internationalen Olympischen Komitee um 30 auf 350 erhöht. Damit kann der ÖSV das volle Kontingent (19 Plätze, zehn Bewerbe) ausschöpfen. 2010 in Whistler gingen die ÖSV-Herren leer aus, Andrea Fischbacher gewann Gold im Super-G, Elisabeth Görgl in Abfahrt und Riesentorlauf jeweils Bronze, Marlies Schild im Slalom Silber.

Ski-Freestyle: In zehn Bewerben erhält Österreich vier Quotenplätze (Cross). 2010 gewann Andreas Matt Silber.

Snowboard: 17 Quotenplätze stehen dem ÖSV zur Verfügung, in den Parallelrennen je vier pro Geschlecht, im Cross vier bei Männern und zwei bei Frauen, im Slopestyle zwei bei Männern und einer bei Frauen. 2010: Silber für Karl und Bronze für Marion Kreiner (jeweils Parallelriesentorlauf).

Skispringen: Es gibt fünf Quotenplätze für Herren (Weltcupteam), bei den Damen sind es zwei Spots. 2010 gab es zweimal Bronze durch Gregor Schlierenzauer sowie Gold im Teambewerb.

Nordische Kombination: Fünf Quotenplätze (Weltcupteam). Die von den Team-Olympiasiegern 2010, Mario Stecher und Bernhard Gruber (Bronze im Einzel), angeführten Athleten sind erneut Medaillenkandidaten.
Langlauf: Maximal 20 Starter darf eine Nation ins Rennen schicken, der ÖSV hat acht Tickets. Realistisch sind durch geschickte Besetzungspolitik (Staffel Damen und Herren?) elf Sportler.

Biathlon: Sechs Herren, vier Damen sind fix. Geplant ist die Besetzung der Mixed-Staffel. 2010 gewann Christoph Sumann Silber (Verfolgung), auch die Staffel wurde Zweiter.

Eiskunstlauf: Viktor Pfeifer und Kerstin Frank haben Quotenplätze fix, Frank hat sogar die OÖC-Vorgabe erfüllt. Die Paarläufer Miriam Ziegler/Severin Kiefer hoffen noch.

Eisschnelllauf: Qualifikation (8. 11. bis 8. 12.) in Calgary, Salt Lake, Astana und Berlin. Chance: Anna Rokita.

Short Track: Veronika Windisch bleibt bei Weltcups in Turin (7. November) und Koloma (14. November.) der Weg in die „Restplatzbörse“.

Rodeln: Der ÖRV hat je drei Startplätze im Damen- und Herren-Einer, zwei im Doppelsitzerbewerb und ist Fixstarter für die Team-Staffel. 2010 gewannen Andreas und Wolfgang Linger Gold, Nina Reitmayer Silber.

Bob: Nach dem Rücktritt von Jürgen Loacker klafft bei den Herren ein Loch. Österreich wird 2014 keinen Schlitten im Zeichen der fünf Ringe stellen. Dafür ist bei den Damen eine Premiere möglich durch Christina Hengster.

Skeleton: Bei den Herren wird ein Weltcupplatz in den Top 40 verlangt, bei den Damen in den Top 45. Raphael Maier, Matthias Guggenberger und Janine Flock haben das geschafft.

Eishockey: Das A-Team ist erstmals seit 2002 dabei. Der Kader umfasst 25 Spieler (3 Torhüter, 22 Feldspieler).

Curling: Kein österreichisches Team schaffte die Qualifikation. (fin)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 30.10.2013)

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