Asyl: Zustrom nach Österreich wird wieder geringer

Im dritten Quartal ist die Zahl der Asylanträge deutlich zurückgegangen. Die meisten Asylwerber kamen aus Russland.

Die Flüchtlingszahlen in Österreich gehen wieder zurück. Hatte es im ersten Halbjahr noch ein deutliches Plus an Asylanträgen gegeben, hat sich das Bild im dritten Quartal wieder gewandelt. Zwar wurde im Juli noch ein leichten Zuwachs im Vergleich zum Vorjahr verzeichnet, jedoch sind die Zahlen im August und September klar nach unten gegangen, geht aus der Asylstatistik des Innenministeriums hervor.

Konkret kamen im August 1.353 und im September 1.346 Anträge herein. Das ist ein Minus zu den Vergleichsmonaten des Vorjahres von knapp 23 bzw. gut 24 Prozent. Damit ist auch das Gesamtplus an Anträgen für 2013 auf nur noch 1,8 Prozent geschrumpft. Gesamt wurden in den ersten neun Monaten 12.746 Anträge gestellt.

Die Gruppe an Asylwerbern stellen Russen dar (2.158), gefolgt von Afghanen (1.842) und Syrern (1.006). Weiters in den Top Ten sind Pakistanis, Algerier, Kosovaren, Nigerianer, Iraner, Marokkaner und Iraker.

Die besten Chancen auf Asyl haben Flüchtlinge aus dem Iran und dem Bürgerkriegsland Syrien. 76 bzw. 70 Prozent der Anträge wurden positiv beschieden. Ebenfalls mehrheitlich Asyl gewährt wurde bei Flüchtlingen aus Somalia. Bei Afghanen wird etwa die Hälfte anerkannt.

Ganz schlecht sieht es für die Flüchtlinge aus Pakistan aus, die ja durch die Besetzung der Votivkirche und aktuell ihr Camp in der Akademie der bildenden Künste medial breit auf ihr Schicksal aufmerksam gemacht hatten. Heuer wurde bisher 20 Pakistanis Asyl gewährt, was einer Erfolgsquote von einem Prozent entspricht. Ebenfalls kaum Hoffnung auf Asyl können sich von den häufigen Herkunftsnationen Algerier, Marokkaner und Nigerianer machen, während bei Flüchtlingen aus Russland immerhin ein Viertel der Anträge positiv erledigt wurde.

(APA)

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