Neos-Chef Matthias Strolz kümmert sich persönlich um das Thema Bildung im Parlament.
Neos-Chef Matthias Strolz kümmert sich persönlich um das Thema Bildung im Parlament. Kein Wunder, schließlich verkündet er bei jeder Gelegenheit, dass er „Kindern die Flügel heben“ will. Unter anderem sollte dies durch einen unabhängigen Bildungsminister passieren. Die Grünen unterstützen diesen Vorschlag, von den Regierungsverhandlern kam allerdings bereits ein Nein.
Apropos Grüne: Dort kümmert sich der Vorarlberger Schuldirektor Harald Walser wieder um das Thema. Er tritt vor allem für Ganztags- und Gesamtschulen ein, für die Partei ist er seit dem Jahr 2000 tätig. Und auch in der SPÖ ist die Bildung in Vorarlberger Händen: Der ehemalige Volksschuldirektor Elmar Mayer behält seine Funktion als Bildungssprecher im Klub.
Auch die Freiheitlichen bleiben bei ihrem bisherigen Experten: Der Rechtsanwalt und ausgebildete Musikschullehrer Walter Rosenkranz wurde in seinem Amt bestätigt.
Beim Team Stronach bekam Robert Lugar das Thema Unterricht zugesprochen. Nachdem er als Klubobmann abgesetzt wurde und nun nicht einmal mehr als Stellvertreter fungieren kann, bleibt dem Ex-BZÖ-Abgeordneten und „wilden“ Mandatar diese Funktion.
Wer in der ÖVP dafür zuständig sein soll, ist auch hier noch völlig unklar. Christine Marek, die zuletzt für Schulfragen verantwortlich war, ist nicht mehr im Nationalrat. Ihr Vorgänger war Werner Amon, der dem neuen Parlament angehört. Die Besetzung wird wohl auch davon abhängig sein, wer Unterrichtsminister wird und ob dieses Ministerium künftig mit dem Wissenschaftsressort zusammengelegt wird – solche Überlegungen soll es bei den Koalitionsverhandlungen, die derzeit laufen, geben.
Dann könnte sich auch bei den Bereichssprechern noch etwas ändern. Bisher sind Unterricht und Wissenschaft getrennt.
("Die Presse", Print-Ausgabe, 02.11.2013)