Die Wirtschaft wächst nicht stark genug, um ausreichend zusätzliche Jobs zu schaffen.
Wien. 280.336 Menschen waren Ende Oktober arbeitslos gemeldet, weitere 80.720 saßen in Schulungen. Die Arbeitslosenzahl war in Summe um fast zwölf Prozent höher als vor einem Jahr. Sie dürfte vorerst weiter steigen, meint Helmut Hofer vom Institut für Höhere Studien. Denn Wirtschaft und Beschäftigung wachsen zwar (so gab es mit 3,418 Millionen unselbstständig Beschäftigten um 0,8 Prozent mehr als vor einem Jahr), doch nicht stark genug, um das steigende Arbeitskräftepotenzial unterzubringen.
Die Arbeitslosenquote nach nationaler Definition stieg um 0,7 Prozentpunkte auf 7,4 Prozent. Für 2014 erwartet das Institut Synthesis einen weiteren Anstieg auf 7,9 Prozent. Der Arbeitsmarkt reagiere zudem zeitverzögert auf eine Konjunkturverbesserung, sagt Hofer. Selbst wenn die Wirtschaft heuer noch anziehe, hätte das erst Mitte 2014 Auswirkungen auf den Arbeitsmarkt. (b. l.)
("Die Presse", Print-Ausgabe, 05.11.2013)