Tschechiens Präsdient ernannte die Frau seines Vorgängers Vaclav Klaus zur Botschafterin in der Slowakei. Sein Rivale Karel Schwarzenberg hatte dies zu verhindern versucht - doch er ist nun nicht mehr Außenminister.
Der Streit zog sich über Monate hin, doch nun hat sich Tschechiens Präsident Milos Zeman durchgesetzt - aber nur, weil ihm sein Gegner Karel Schwarzenberg abhanden gekommen ist: Die Ehefrau von Zemans Vorgänger Vaclav Klaus, Livia Klausova, wird neue Botschafterin Tschechiens in Bratislava. Zeman habe ein entsprechendes Beglaubigungsschreiben unterzeichnet, wie seine Sprecherin bestätigte.
Die studierte Wirtschaftsingenieurin Klausova, die am kommenden Sonntag ihren 70. Geburtstag feiert, ist aus Bratislava gebürtig, der Hauptstadt der heutigen Slowakei.
Schwarzenberg, Zemans Rivale bei der Präsidentenwahl im Jänner, hatte als Außenminister vehement gegen die Ernennung Klausovas gekämpft. Diese hatte Zeman im Präsidentenwahlkampf gegen Schwarzenberg unterstützt und erklärt sie wolle nicht Therese Schwarzenberg als "First Lady" haben, weil diese nicht Tschechisch spreche.
Botschafterposten in Wien ein Jahr unbesetzt
Nach dem skandalbedingten Fall der Regierung des konservativen Premiers Petr Necas im Frühsommer - Zeman ersetzte sie durch eine Übergangsregierung aus ihm nahestehenden Personen - stand dann der Ernennung von Klaus' Ehefrau nichts mehr im Wege.
Der Streit bremste monatelang die Ernennung von mehreren Botschaftern, einschließlich des tschechischen Vertreters in Wien. Der Posten ist seit Dezember 2012 unbesetzt. Nominiert wurde dafür der bisherige Botschafter in Warschau, Jan Sechter. Die österreichischen Stellen haben ihn bereits approbiert.
(APA/Red.)