Ein Stuttgarter wandte sich an die Polizei, weil er wertvolle Kunstobjekte in seiner Wohnung aufbewahrt - Einige davon "im Zusammenhang" mit dem Münchner Kunstfund.
Nach dem spektakulären Münchner Kunstfund hat sich ein Mann aus Kornwestheim bei Stuttgart hilfesuchend an die Polizei gewandt. Er bewahre 22 wertvolle Kunstobjekte in seiner Wohnung auf, sagte er den Beamten. Einige von ihnen stünden im Zusammenhang mit dem Münchner Kunstfund, teilten die örtliche Polizei und das Landeskriminalamt (LKA) Baden-Württemberg am Samstag mit.
Da er nun Sorge um die Sicherheit dieser Kunstwerke habe, bat er um die Abholung und sichere Aufbewahrung durch die Polizei. Als Grund für seine Beunruhigung nannte er die umfangreiche Berichterstattung über den in München in den vergangenen Tagen entdeckten Kunstschatz.
Den Angaben zufolge wurden die Kunstwerke des Mannes am Samstag in Kornwestheim von der Polizei abgeholt und an einen sicheren Ort gebracht. Den Ermittlern lägen keinerlei Anhaltspunkte für eine strafbare Handlung vor. Die Herkunft der Kunstwerke sowie deren Wert müsse noch genauer ermittelt werden.
Unter den 1400 Werken, die im Rahmen eines Ermittlungsverfahrens Anfang 2012 in einer Wohnung des Kunsthändler-Sohns Cornelius Gurlitt beschlagnahmt wurden (was erst vergangene Woche bekannt wurde), wird von einigen Nazi-Raubkunst vermutet, was jedoch unklar ist. Sie soll über Cornelius Gurlitts Vater Hildebrand in die Familie gekommen sein, der im NS-Kunsthandel eine zentrale Figur war.
(APA/dpa)