Papst: Maria ist "nicht Leiterin einer Postfiliale"

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Es sei überflüssig, ständig Wundern und Neuigkeiten nachzuspüren, sagt der Papst. Gottesmutter Maria etwa schicke nicht "jeden Tag Botschaften".

Papst Franziskus hat am Donnerstag in seiner Frühmesse im Vatikan übertrieben Wundersucht und Neugier kritisiert. Der Pontifex erklärte, es sei überflüssig, ständig wundersamen Dingen und Neuigkeiten nachzuspüren. Christen sollten sich stattdessen von der Weisheit des Heiligen Geistes führen lassen. Der Papst verwies auf die Gottesmutter Maria. Sie liebe alle Menschen, sei aber "nicht die Leiterin einer Postfiliale, die jeden Tag Botschaften schickt".

Eine übertriebene Neugier entfernt die Menschen nach den Worten von Franziskus von Gott. Wer alle künftigen Dinge immer ganz genau wissen wolle, maße sich "Gottes Projekte" an. Der "Geist der Neugier" sei "kein guter Geist", so Franziskus laut Kathpress. "Es ist der Geist der Vergeudung, des Sich-von-Gott-Entfernens und der Geschwätzigkeit". Er verstelle den Blick für die Gegenwart Gottes.

Der Papst verwies darauf, dass auch Jesus gefragt worden sei, wann das Reich Gottes komme. Die Leute hätten von ihm ein genaues Datum erfahren wollen. Tatsächlich sei das Reich Gottes jedoch schon mitten unter den Menschen angebrochen.

(kap)

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