Deutschland: Gabriel bleibt SPD-Chef

Party leader of the Social Democratic Party Gabriel waves to delegates after his speech during an SPD party congress in Leipzig
Party leader of the Social Democratic Party Gabriel waves to delegates after his speech during an SPD party congress in Leipzig(c) Reuters (THOMAS PETER)
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Sigmar Gabriel wurde als Vorsitzender der deutschen Sozialdemokraten wiedergewählt, aber mit deutlich weniger Zustimmung als vor zwei Jahren.

Sigmar Gabriel bleibt Vorsitzender der deutschen Sozialdemokraten (SPD). Beim Bundesparteitag in Leipzig stimmten am Donnerstag 83,6 Prozent der Delegierten für ihn, wie der Nachrichtensender n-tv berichtet. Das ist zwar immer noch die große Mehrheit, allerdings deutlich weniger als vor zwei Jahren: Damals hatte Gabriel 91,6 Prozent Zustimmung erhalten. Auf Gabriel entfielen diesmal 478 Ja- und 76 Nein-Stimmen. Gabriel sprach von einem "außerordentlich ehrlichen Ergebnis".

Der 54-Jährige führt die Partei seit vier Jahren. Mit dem Ergebnis wurde auch Gabriels Kurs für die Verhandlungen über eine Große Koalition gestärkt. Er betonte, es gehe um Verbesserungen für die Menschen im Land, Bedingung der SPD sei unter anderem ein gesetzlicher bundesweiter Mindestlohn von 8,50 Euro.

Zugleich will Gabriel die SPD für neue Bündnisse öffnen. Bei der nächsten Bundestagswahl soll eine Koalition mit der Linkspartei nicht mehr ausgeschlossen werden. Allerdings müsse sich die Linke erst ändern, sagte Gabriel. Für das enttäuschende Wahlergebnis von 25,7 Prozent bei der Wahl am 22. September übernahm er die Verantwortung. Er forderte, die SPD müsse die Kluft zu ihrer Kernklientel, den "kleinen Leuten", wieder mindern.

(Red.)

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