Palfrader und Ofczarek drehen "BÖsterreich"

Nicholas Ofczarek Robert Palfrader BÖsterreich 2014
Nicholas Ofczarek Robert Palfrader BÖsterreich 2014(c) ORF (Ingo Pertramer)
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Ab April 2014 ist die zehnteilige Sketchcomedyshow im ORF zu sehen. Die "Braunschlag"-Stars schlüpfen in 80 verschiedene Rollen.

Robert Palfrader und Nicholas Ofczarek drehen seit sechs Wochen die Sketchcomedyshow "BÖsterreich". Das Ergebnis ist ab April 2014 in der Dienstagnacht-Schiene in ORF eins zu sehen. Montagabend gaben sie einen Einblick in die Dreharbeiten im burgenländischen Frauenkirchen. Die Schauspielkollegen und engen Freunde schlüpfen für "BÖsterreich" in gleich 80 Rollen, teils von wiederkehrenden Figuren, teils für einmalige Auftritte.

Mehr als Groteske denn als Satire angelegt, erzählt die zehnteilige, jeweils halbstündige und von Superfilm produzierte Serie "im Reigen-Prinzip" einzelne, miteinander verknüpfte Geschichten. Jjeweils einer der Protagonisten führt dabei in die nächste Szene weiter. Die Idee zur Serie stammt von Ofczarek und seiner Ehefrau Tamara Metelka. Palfrader hat gemeinsam mit seinem "Wir Staatskünstler"-Kollegen Thomas Maurer federführend das Drehbuch verfasst.

Manchmal in Richtung Satire

Nicht typisch österreichische Eigenheiten, sondern abgründige, verquere Situationen zwischen Menschen und allgemeingültige Themen wie Korruption, Macht und Gier stehen dabei im Mittelpunkt. "Der Gedanke dahinter war, über die Realität bzw. über Österreich drüber zu wischen und dann das Staubtuch anzuschauen, was hängen geblieben ist", sagt Palfrader. "Nur ab und an rutscht uns halt die Satirikerhand aus."

"Wir wollten eine neue Form, eine andere Erzählweise finden", so Ofczarek. "Das Ganze kann auch schiefgehen, aber man muss manchmal etwas riskieren, damit was weitergeht." Egal ob man es als Zuseher lieben oder hassen wird, "man wird es nicht für möglich halten, was wir da aufführen", ist sich Palfrader sicher. Dementsprechend lobt er den ORF, der in den vergangenen Jahren mit der Programmierung österreichischer Serien "mutiger" geworden sei.

Die Szenen spielen mal in der Therme, wo sich ein Minister unters einfache Volk mischt, am Würstelstand, wo der Verkäufer nebenbei eine Sexhotline betreibt, im Wartezimmer eines Swingerclubs oder in der Schule. Regisseur Sebastian Brauneis bittet dabei auch zahlreiche Prominente für Gastauftritte vor die Kamera.

Ofczarek: "Gehört zum Anstrengendsten, was ich je gemacht habe"

Den Löwenanteil absolvieren Ofczarek und Palfrader aber zu zweit. Die Anzahl der Figuren hat Ofczarek nicht nachgezählt, "sonst werde ich wahnsinnig und denke mir: Wie soll ich das leisten?", sagte der Schauspieler. "Dieser Dreh gehört zum Anstrengendsten, was ich jemals gemacht habe."

Die beiden Hauptdarsteller in immer neue Figuren zu verwandeln, ist eine besondere Herausforderung für Maske und Kostüm. "Wenn ich als Frau mit Stöckelschuhen und auf alt geschminkt über den Heldenplatz gehen muss, schäme ich mich schon", sagt Ofzcarek, der auch beim Dreh im eigenen Bezirk nicht als "mittelalter Transvestit" bei seinem Bäcker vorbeigehen will. Sein Kollege hat da weniger Berührungsängste. "Ich bin bereits für 'Echt fett' im Hühnerkostüm bei mir zuhause vorbeigegangen und die Nachbarn haben mich erkannt", so Palfrader über seine TV-Vergangenheit. "Diese Demütigungen habe ich bereits hinter mich gebracht und so verinnerlicht, dass ich kein Problem mehr damit habe."

So ist es für ihn auch eine Selbstverständlichkeit, einen Drehtag in der St. Martins Therme größtenteils nur mit der Hand über den primären Geschlechtsmerkmalen zu verbringen. "Ich hatte Schlapfen an und sonst nichts. Das war mein Kostüm", erzählt Palfrader. Die Rolle habe ihm Thomas Maurer eingebrockt, der an anderer Stelle schon mal gebremst werden musste. "Bei einer Geschichte haben Niki und ich zu ihm gesagt: 'Das ist so arg, das spielst dir selber!'", sagt Palfrader. "Da wird's halb Österreich den Vogel aussehaun!"

(APA)

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