Die Deadline, mit der einzelne Länder neue Klimaschutzziele bekommen, ist noch immer nicht geklärt.
Auf der KlimakonferenzinWarschau haben die Delegierten hinter verschlossenen Türen auch in der Nacht auf Samstag noch um ein Abschlusspapier gerungen. Eigentlich sollte die Konferenz am Freitag beendet sein. Sie hat die Aufgabe, das Grundgerüst für einen Weltklimavertrag weiter aufzubauen, der 2015 in Paris vereinbart werden soll.
Die Frage, bis zu welchem Zeitpunkt einzelne Länder neue Klimaschutzziele vorlegen sollen, war noch offen. Am Freitag wurde bereits ein Rahmenpapier vereinbart, das festlegt, unter welchen Bedingungen arme Länder Geld für den Schutz ihrer Wälder erhalten können.
Scheitern wäre Katastrophe
Umweltminister Niki Berlakovich (ÖVP) hat vor einem Scheitern der Klimakonferenz in Warschau gewarnt. "Wir müssen zu einem Ergebnis kommen, sonst ist der Fahrplan für das geplante Weltklimaabkommen gefährdet", sagte der Ressortchef am Samstag. Die Verhandlungen vor allem zwischen Schwellenländern wie China und der EU laufen dem Minister zufolge allerdings "sehr kontroversiell".
Schwellenländer wie China und Indien wollen, dass ihnen im Vergleich zu den Industriestaaten geringere CO2-Einsparungen abverlangt werden. "Das ist für uns nicht akzeptabel, alle müssen ihren Beitrag leisten", sagte der Minister. Zudem wird über die Finanzierung gestritten. Da ein Ergebnis derzeit nicht im Raum steht, könnte die Konferenz sogar noch bis Sonntag verlängert werden.
Ein Scheitern wäre jedenfalls "eine Katastrophe für das Klima", sagte Berlakovich. Auch der Fahrplan für ein weltweites Klimaabkommen, das 2015 in Paris unterzeichnet und 2020 in Kraft treten soll, wäre dadurch gefährdet. "Wir müssen jetzt handeln", appellierte der Minister. Gerade die Wetterkatastrophen der vergangenen Wochen hätten gezeigt, wie gefährlich der Klimawandel ist.
(APA/dpa)