Italiens Staatspräsident Giorgo Napolitano hat ausgeschlossen, Ex-Staatschef Berlusconi zu begnadigen.
Italiens Präsident Giorgio Napolitano hat ausgeschlossen, den wegen Steuerbetrugs verurteilten ehemaligen Premiers Silvio Berlusconi zu begnadigen. Der Protest der Anhänger des Medienzaren dürfe nicht die "Grenzen des institutionellen Respekts überschreiten", so das Staatsoberhaupt am Sonntag in einer Aussendung.
Berusconi hatte am Samstag seine Begnadigung durch Napolitano verlangt. Auch ohne ein formelles Gnadengesuch seinerseits dürfe der Präsident mit diesem Schritt keinen Augenblick zögern, sagte Berlusconi vor Anhängern seiner Partei. Seine Verurteilung zu einem Jahr Sozialdienst sei eine Niederträchtigkeit. Ihn zum "Reinigen von Toiletten" zu zwingen, würde nicht nur ihn sondern das gesamte Land der Lächerlichkeit preisgeben.
Der 77-Jährige war im August schuldig befunden worden, ein illegales System der Steuervermeidung für sein Medienunternehmen Mediaset betrieben zu haben. Eine ursprüngliche Haftstrafe von vier Jahren wurde in einen einjährigen Hausarrest oder gemeinnützige Arbeit umgewandelt. Seinen bevorstehenden Ausschluss aus dem Senat bezeichnete Berlusconi als Staatsstreich. Am Mittwoch soll die Parlamentskammer darüber befinden.
(APA)