Burschenschafter wollen durch Innsbruck marschieren

Burschenschafter wollen durch Innsbruck marschieren
Burschenschafter wollen durch Innsbruck marschierenAPA/HERBERT P. OCZERET
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Nach der Auflösung des Vertrags mit der Messe Innsbruck kündigt die "Deutsche Burschenschaft" einen "Marsch" an. Das Verbandstreffen findet in einem Ausweichquartier statt.

Die "Deutsche Burschenschaft" will neben ihrem Verbandstreffen am Samstag in Innsbruck auch einen "Burschenschaftermarsch" durch die Tiroler Hauptstadt abhalten. Die Anmeldung einer solchen Versammlung sei bei der Polizei eingelangt, erklärte Behördensprecher Manfred Dummer am Freitag.

Wo genau der Marsch stattfinden soll, wollte der Polizei-Sprecher nicht sagen. Am Nachmittag werde es eine Einsatzbesprechung der Exekutive geben. Auch Walter Tributsch, Sprecher der das Verbandstreffen abhaltenden "Deutschen Burschenschaft", wollte keine näheren Informationen zu dem Marsch bekannt geben.

Medienvertreter könnten zugelassen werden

Nach der Auflösung des Vertrages durch die Messe Innsbruck findet das umstrittene Verbandstreffen nun in einem Lokal im östlichen Teil der Tiroler Hauptstadt statt. Das Treffen sei aber "keine öffentliche Veranstaltung".  Zu diesem Ergebnis sei man nach internen Beratungen Freitagabend gekommen, teilte Sprecher Walter Tributsch mit. Man habe "genug Wirbel gehabt" und wolle die Veranstaltung "in Ruhe abhalten und arbeiten", meinte er. Das Burschenschaftertreffen mit rund 150 Teilnehmern soll jedenfalls um 15 Uhr beginnen.

Für den Samstag sind auch Gegendemonstrationen angemeldet. Rund 300 Polizeibeamte werden im Einsatz stehen, Exekutivkräfte aus Wien, Vorarlberg und Kärnten verstärken die Tiroler. Durch die Kundgebungen wird es ab etwa 14 Uhr zu Verkehrsbehinderungen im Innenstadtbereich kommen, teilte die Polizei mit.

Die Bündnissprecherin des "Aktionsbündnis Innsbruck gegen Faschismus", Claudia Schütz, berichtete, dass die Großdemo gegen das Burschenschaftertreffen trotz des Aus für den Standort Messe dorthin führen werde. Vor der Messe solle eine Schlusskundgebung stattfinden, um eine Zeichen zu setzen, dass "die Zivilgesellschaft die Messe zurückerobert hat". Das Aktionsbündnis habe zudem viele weitere Kundgebungen angemeldet, weil man ja nicht wisse, wo das Burschenschaftertreffen stattfinde. Die Bündnissprecherin rechnete weiter mit rund 2000 Teilnehmern für die Haupt-Demo.

(APA)

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