Leitartikel

Wie wäre es mit weniger Schmäh, und dafür ein bisschen mehr Askese?

Bei internationalen Standortrankings wie jenem des World Economic Forum ist die Schweiz meist an der Spitze zu finden.
Bei internationalen Standortrankings wie jenem des World Economic Forum ist die Schweiz meist an der Spitze zu finden.APA / Laurent Gillieron
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Österreich vergleicht sich gern mit Deutschland, dabei wäre die Schweiz der bessere Sparringpartner. Vor allem die höhere Konsequenz in der Umsetzung sollte man sich abschauen.

Wenn Österreich sich mit anderen Ländern vergleicht, dann meist mit Deutschland. Denn wie es beim wichtigsten Handelspartner wirtschaftlich läuft oder was Berlin in politischen Fragen macht, gilt als Benchmark. Bei aller oft demonstrativ zur Schau gestellten Distanz zum nördlichen Nachbarn ist es ein Verhältnis wie zu einem größeren Bruder. Man reibt sich an ihm, achtet aber genau darauf, was und wie er es macht. Deutlich anders ist das Verhältnis zur Schweiz. Der Dritte im Bunde der deutschsprachigen Länder wird oft wie der etwas eigenbrötlerische entfernte Cousin angesehen. Vor allem in Ostösterreich ist nicht nur die geografische Distanz groß.

Dabei wäre gerade die Schweiz ein wesentlich passenderer Sparringpartner für Österreich. Beide Länder haben eine ähnliche geografische Lage und Bevölkerungsgröße. Beim Vergleich von wichtigen Standortkriterien schaut es dann jedoch meist wesentlich besser für die Schweiz aus. So liegt das Land in Rankings fast immer in der globalen Spitzengruppe, während Österreich darum kämpfen muss, innerhalb der Top 20 zu bleiben.


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