Nach zwei Jahren rollte in Schweden ein Saab der Serie 9-3 vom Band. Diese fand schon vor Jahren nicht genügend Käufer.
Im schwedischen Trollhättan ist am Montag nach zwei Jahren wieder ein Saab vom Band gerollt. Der neue Eigner, das chinesisch-japanische Konsortium National Electric Vehicle Sweden (Nevs), nahm die Produktion des Saab 9-3 Aero Sedan wieder auf. Ob das Comeback ein Die aus dem Jahr 2002 stammenden Serie 9-3 war ein Auto, für das Saab schon damals nicht genügend Käufer fand. Die damalige Tochter des US-Konzerns General Motors schlitterte daher in die Pleite. Jetzt soll das inzwischen mehr als zehn Jahre alte Modell Grundlage für eine Auferstehung der Marke sein. Wie die "Presse" bereits berichtete, bekam Nevs für die größeren und moderneren Serien (9-4 und 9-5) die Lizenzrechte nicht, da diese weiter bei GM liegen.
Im nächsten Jahr will der Autobauer eine Elektrovariante der Limousine auf den Markt bringen. "Ich bin sehr froh und stolz", sagte der Haupteigentümer Kai Johan Jiang. Jeden Tag hätten seine Mitarbeiter zehn Probleme gelöst, doch dann seien fünf neue entstanden. Die größte Herausforderung sei es gewesen, die Zulieferkette wieder aufzubauen, fügte Nevs-Präsident Mattias Bergman hinzu. Allein für das Sedan-Modell sei man Partnerschaften mit 400 Lieferanten eingegangen. Nun freue er sich zu sagen: "Die Automarke Saab ist wieder da".
Fokus auf chinesischen Markt
Zunächst sollen nur zehn Fahrzeuge die Woche in den Werkshallen im nordschwedischen Trollhättan gebaut werden. Ab Dezember kann der Sedan für rund 300.000 schwedische Kronen (34.000 Euro) im Internet bestellt werden. Langfristig habe man den Fokus aber auf dem chinesischen Markt, sagte Bergman.
(APA/dpa/Red.)