Der schwarze Generalsekretär wechselt mit Jänner in die Privatwirtschaft. Von der politischen Bühne wird er aber nicht völlig abtreten.
Sein Rücktritt habe nichts mit der politischen Situation bzw. dem Zustand der Volkspartei zu tun, sagte der scheidende schwarze Generalsekretär Hannes Rauch am Donnerstag. Immerhin sei diese mit Parteichef Michael Spindelegger "gut aufgestellt". Er habe "jeden Tag als Generalsekretär genossen. Jeder Tag war schön."
Nach fünf Jahren als Landesgeschäftsführer und drei Jahren als Generalsekretär habe er nun aber eine andere berufliche Herausforderung gesucht - und ein "tolles berufliches Angebot" aus der Privatwirtschaft erhalten. Welche Aufgaben er künftig haben werde, wolle er erst zu einem späteren Zeitpunkt bekannt geben.
Von der politischen Bühne wird Rauch jedenfalls nicht völlig abtreten, sondern als Tiroler Abgeordneter die Interessen seines Bundeslandes im Parlament weiter vertreten.
Spindelegger hat "100-prozentiges Vorschlagsrecht"
In die Nachfolgediskussion wollte sich Rauch nicht einmischen. Das sei die Entscheidung Spindeleggers, der Bundesparteiobmann habe ein "100-prozentiges Vorschlagsrecht". Auch zur zweiten im Parteivorstand anstehenden Personalentscheidung, des Spitzenkandidaten für die EU-Wahl, für den Othmar Karas im Gespräch ist, äußerte sich Rauch nicht.
Hauptthema des Parteivorstandes am Freitag werden die stockenden Koalitionsverhandlungen sein. Spindelegger werde dabei einen Zwischenstand berichten. Endergebnis werde es sicher noch keines geben. Nach diesem turnusmäßigen Vorstand werde es dann nach Abschluss der Verhandlungen sicher noch eine weitere Vorstandssitzung zum Beschluss des Koalitionsvertrages geben. Kritik aus den Ländern oder einzelnen Bünden an den laufenden Verhandlungen erwartet Rauch nicht, obwohl zuletzt etwa vom Bauernbund Widerstand gegen mögliche Kürzungen bei den Agrarförderungen gekommen ist.
(APA/Red.)