Donnerstagabend produzierten die deutschen Windkraftanlagen so viel Strom wie 15 AKW. Die Betreiber stellt das vor Herausforderungen.
Am späten Donnerstagnachmittag haben die Windräder in Deutschland mehr Strom geliefert als jemals zuvor, berichtet das deutsche "Handelsblatt". Zwischen 17 bis 18 Uhr produzierten die Anlagen rund 26 Gigawattstunden Strom - das entspricht der Leistung von 15 Atomkraftwerken. Fast 40 Prozent des gesamten in Deutschland produzierten Stroms stammten zu diesem Zeitpunkt aus Windenergie. Auch am Freitag dürfte ein ähnlicher Wert für die Windstromproduktion erreicht werden, heißt es in dem Bericht weiter.
Von den negativen Folgen dieser Rekordwerte berichtet die "Welt": Die Übertragungsleitungen in Richtung Süddeutschland an ihre Kapazitätsgrenzen. Die Netzbetreiber forderten daher von süddeutschen Kraftwerken eine höhere Stromproduktion an und drosselten die Produktion in konventionellen Kraftwerken im Norden. Weil bei solchen Sicherheitsmaßnahmen Kaufverträge zwischen Stromproduzenten und Abnehmern ausgehebelt werden, entstehen Kosten für Entschädigungszahlungen, die der Netzbetreiber auf den Endverbraucher abwälzen darf.
Stark steigende Energiepreise befürchtet
In Deutschland läuft seit Wochen eine hitzige Debatte über das Erneuebare-Energien-Gesetz (EEG), das eine Reihe von Problemen ausgelöst hat. Erst am Donnerstag wurde eine Studie veröffentlicht, wonach die Energiepreise in den kommenden vier Jahren um bis zu 19 Prozent steigen könnten.
(Red.)