Den Patienten droht ab Jänner ein vertragsloser Zustand, sie müssen dann beim Arzt bezahlen.
Die Tarifverhandlungen zwischen den von der Wirtschaftskammer vertretenen Röntgen-Instituten und den Sozialversicherungen sind gescheitert. Damit droht nun ab Jänner ein vertragsloser Zustand. Die Patienten müssten dann für MRT- und CT-Untersuchungen beim Arzt zahlen und können dann eine Refundierung beantragen.
Ziel der seit Oktober laufenden Gespräche zwischen Hauptverband der Sozialversicherungsträger und Wirtschaftskammer, welche die Institute für Bildgebende Diagnostik vertritt, wäre es gewesen, für die insgesamt 110 Institute in Österreich einen Gesamt-Kassenvertrag für Untersuchungen mit Magnetresonanztomografie (MRT) und Computertomografie (CT) auszuhandeln. Der bestehende Vertrag läuft mit Jahresende 2013 aus.
Wie die Wirtschaftskammer am Sonntag mitteilte, wurde in einer Urabstimmung unter den Instituten das letzte Angebot der Sozialversicherung einstimmig abgelehnt, wobei Vertreter von 94 der insgesamt 110 Institute anwesend waren. Dieser letzte Vorschlag des Hauptverbandes hätte nach Angaben von Verhandlungsführer Manfred Baldt bedeutet, dass sich die durchschnittlichen Wartezeiten für die Patienten von derzeit rund 90 auf 180 Tage verdoppelt hätten.
Der nun drohende vertragslose Zustand hat zur Folge, dass MRT und CT-Untersuchungen in Instituten ab Jänner nicht mehr direkt mit den Krankenkassen verrechnet werden können, sondern von den Patienten wie bei Wahlärzten bezahlt werden müssen. Die Patienten können dann bei der Krankenkasse die Refundierung der Kosten beantragen, wobei sie aber nur bis zu 80 Prozent des Kassentarifs ersetzt bekommen.
(APA)