Nach dem Scheitern der Verhandlungen droht ab 2014 ein vertragsloser Zustand.
Wien. Nach dem Scheitern der Honorarverhandlungen für Magnetresonanz- (MRT) und Computertomografie (CT) haben die Radiologen am Montag ihre Forderungen der Sozialversicherung präsentiert. Sie verlangen, dass die Zahl ihrer seit vier Jahren von den Krankenkassen gedeckelten Untersuchungen von 2014 bis 2020 um jährlich fünf Prozent steigen darf und die Tarife an die Inflationsrate angepasst werden. Zudem sollen neue Leistungen wie Brust- und Prostata-MR sowie Dickdarm- und Koronar-CT bezahlt werden.
Gibt es keine Einigung, droht den Patienten ab 1.Jänner ein vertragsloser Zustand. Sie müssten die Untersuchungen bar bezahlen, würden von der Kasse aber nur 80 Prozent ihres Tarifs refundiert bekommen. Derzeit kostet eine MR-Untersuchung durchschnittlich 150 Euro, eine CT 102Euro.
Der Hauptverband der Sozialversicherungsträger bezeichnet die Forderungen als „jenseits von dem, was einer sozialen Krankenversicherung zumutbar ist“. Man habe den Radiologen einen Abschluss über der Inflationsrate und eine Einmalzahlung vorgeschlagen – dies sei ein „faires Angebot“. (red.)
("Die Presse", Print-Ausgabe, 10.12.2013)