Slowenien: Kärntner Hypo muss 221 Mio. Euro zahlen

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Neben der Hypo muss auch auch Raiffeisen eine Kapitallücke schließen. Insgesamt brauchen die slowenischen Banken 4,78 Mrd. Euro.

Bei der slowenischen Tochter der Hypo Alpe Adria besteht nach dem vorsichtigsten Stresstest-Szenario ein potenzieller Kapitalmangel von 221 Mio. Euro. Bei Raiffeisen besteht eine potenzielle Lücke von 113 Mio. Euro, bei der slowenischen UniCredit-Tochter wird die Kapitallücke für den ungünstigsten Fall mit 14 Mio. Euro beziffert.

Wie die Stresstest bei insgesamt acht Banken in Slowenien ergeben haben, beträgt die Kapitallücke bei acht slowenischen Banken rund 4,78 Mrd. Euro. Die Hypo erfüllt zwar derzeit die Kapitalanforderungen der slowenischen Notenbank, die Belastungstests zeigten jedoch einen potenziellen Kapitalbedarf bis 2015.
Auch Raiffeisen und UniCrredit (Bank Austria), die zusammen mit fünf slowenischen Banken Stresstests unterzogen wurden, erfüllen derzeit die Kapitalanforderungen, geht aus der Mitteilung der slowenischen Notenbank und Finanzministerium hervor.

Zeit für Bedarfsdeckung bis Juni 2014

Die drei staatliche Großbanken - NLB (Nova Ljubljanska Banka), NKBM (Nova Kreditna Banka Maribor) und Abanka – werden sofort mit rund 3 Mrd. Euro rekapitalisiert werden. Restlichen fünf Banken bekommen mehr Zeit, um ihre Kapitalbasis zu stärken.

Ihre Eigentümer werden aufgefordert, bis Ende Juni 2014 den festgestellten Kapitalbedarf zu decken, hieß es in der Mitteilung. Zur Stärkung der Kapitalbasis werden sie laut Notenbankchef Bostjan Jazbec aber nicht unbedingt Kapitalerhöhungen durchführen müssen, sondern auch andere Maßnahmen ergreifen können.

(APA)

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