Budgetprobleme sollen am Mailänder Opernhaus der Vergangenheit angehören. Pereira tritt im Oktober 2014 sein Amt an. Der neue Musikdirektor Chailly hofft indes auf eine Rückkehr von Muti und Abbado.
Erst am 1. Oktober 2014 tritt Alexander Pereira als neuer Scala-Intendant sein Amt antritt, macht sich aber bereits jetzt um die Finanzen des Mailänder Opernhauses Gedanken. Er werde sich darum bemühen, dass die Scala bei der Planung ihrer Aufführungen künftig nicht von Budgetproblemen belastet sein werden. Daher will Pereira Sponsoren der Scala um mehr Unterstützung bitten: "Ich will ein Netz von Freunden der Scala auf der ganzen Welt aufbauen und mit der Schweiz beginnen. Es bestehen bereits Kontakte zu China. Mein Traum ist, über mindestens 20 Organisationen zu verfügen, die regelmäßig die Scala, das schönste Theater der Welt, unterstützen", sagte Pereira bei einer Pressekonferenz in Mailand, bei der der Dirigent Riccardo Chailly als neuer Musikdirektor ab 2015 vorgestellt wurde.
"Ich bin unter anderem zum Scala-Intendanten ernannt worden, weil ich dafür bekannt bin, dass ich Geld auf der ganzen Welt auftreibe", meinte Pereira. Zugleich müsse die Scala verstärkt die Ausgaben kontrollieren.
Pereira erklärte sich erfreut und stolz über die Wahl Chaillys zum neuen Musikdirektor anstelle von Daniel Barenboim, der Ende 2014 die Scala verlässt. "Chailly ist einer der größten Dirigenten der Welt. Ich bin erfreut, dass er bei diesem Projekt mitwirken will. Ein großer Dirigent lockt weitere Dirigenten. Chailly ist auch an Mailand sehr gebunden", betonte Pereira.
Chailly hofft auf Muti und Abbado
Der Mailänder Chailly erklärte, er hoffe, dass Stardirigenten wie Riccardo Muti und Claudio Abbado wieder an der Scala dirigieren werden. Pereira erklärte diesbezüglich, dass er bereits ein telefonisches Gespräch mit Muti geführt habe. Chailly meinte, dass die Scala im Mai 2015 die Eröffnung der Weltexpo in Mailand mit einer Aufführung von Puccinis Turandot feiern werde. Außerdem werde er selber "La fanciulla del West" dirigieren. An der Scala soll künftig jährlich Verdis "Messa da Requiem" aufgeführt werden.
(APA)