Volksrepublik feiert erste Mondlandung seit 1976.
Peking. Das chinesische Mondfahrzeug Yutu (Jadehase) hat die ersten Bilder vom Mond zur Erde geschickt. Der ferngesteuerte Rover und die Raumsonde Chang'e-3, die das Mondfahrzeug am Wochenende auf dem Erdtrabanten abgesetzt hatte, begannen damit, Fotos voneinander in Umlauf zu bringen.
Die chinesische Raumfahrtbehörde feierte die erste erfolgreiche Mondlandung nach fast vier Jahrzehnten als wichtigen Schritt „für die ganze Menschheit“. Chinas Präsident Xi Jinping und Regierungschef Li Keqiang verfolgten die Liveübertragung im Pekinger Kontrollzentrum.
Auf einem der Fotos, die auch deutlich seine Spuren auf der Mondoberfläche zeigen, ist die rote Flagge der Volksrepublik auf der Rückseite des Rovers zu sehen. Der Chef des chinesischen Mondprogramms, Ma Xingrui, sprach von einem „kompletten Erfolg der Mission“.
China ist das dritte Land nach der früheren Sowjetunion und den USA, dem eine Mondlandung geglückt ist. Das letzte Mal hat die Sowjetunion im Jahr 1976 erfolgreich eine Sonde auf den Mond geschickt. Die erfolgreiche Mondmission zeige, dass China in Wissenschaft und Technologie die Weltspitze erreicht habe, erklärte Chinas Raumfahrtbehörde. Die Regierung bezeichnete die Mission als „Meilenstein“.
Yutu rollt mit bis zu 200 Meter pro Stunde über die Mondoberfläche und soll rund drei Monate lang dort bleiben und unter anderem nach Bodenschätzen suchen. Bis 2020 will China eine dauerhafte Weltraumstation installieren. Nächster Schritt soll die Entsendung eines Taikonauten, eines chinesischen Astronauten, zum Mond sein.
("Die Presse", Print-Ausgabe, 17.12.2013)