Am frühen Montagabend protestierten 1600 Junglehrer in Wien und Graz gegen das neue Lehrerdienstrecht.
30.12.2016 um 21:15
Bei eisigen Temperaturen sind am frühen Montagabend in Wien rund 1100 Junglehrer dem Aufruf der "Initiative für ein faires LehrerInnendienstrecht" gefolgt und gegen das neue Lehrerdienstrechts auf die Straße gegangen. Auch in Graz demonstrierten rund 500 Menschen.
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Mehr Unterrichtsstunden bedeuteten weniger Zeit für die Schüler und damit weniger Qualität, kritisierte eine Rednerin bei der Demo in Wien. Mit Trillerpfeifen, Ratschen und Topfgeklapper wanderte der Protestzug vom Hauptgebäude der Uni unter den verwirrten Blicken der Besucher des Christkindlmarkts auf der Freyung zum Stadtschulrat und danach weiter zu Unterrichtsministerium und Parlament.
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Auf Transparenten wetterten die Demonstranten gegen "Sparen auf Kosten der Begabten in diesem Land" und forderten "Bildungsqualität statt Sparpaket". "Bei den Banken wart ihr fix, für die Bildung tut ihr nix" und "Wer bei der Bildung spart, der will einen Deppen-Staat", unterstellten sie der Politik.
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Grazer Demo-Teilnehmer sprachen von einer "Mogelpackung": "Mit dem neuen Dienstrecht haben wir de facto weniger Zeit für die Schüler. Das ist kein Bildungspaket, sondern ein Sparpaket", meinte eine Demonstrantin.
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Laut neuem Dienstrecht, das gegen den Widerstand der Gewerkschaft beschlossen werden soll, müssen Lehrer anstelle von derzeit (je nach Fach und Schultyp) 17 bis 22 Wochenstunden künftig generell 24 Stunden unterrichten.
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Der Aktion Kritischer Schüler (AKS) geht eine "tatsächliche Überarbeitung des Beurteilungsschlüssels in Mathematik" ab.
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Sie fordert außerdem eine klare Definition des Lernstoffs, die Erlaubnis, das Wörterbuch zu verwenden und für Schüler mit negativer Klausur mindestens zwei Wochen Vorbereitungszeit bis zur mündlichen Prüfung.
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Außerdem will die AKS ein Streikrecht für Schüler. Derzeit müssen Schüler, die wegen einer Demonstration die Schule ausfallen lassen, damit rechnen, diese Zeit als unentschuldigte Fehlstunden angerechnet zu bekommen.
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''Für Bildungsqualität statt Sparpaket''
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