Die Wiener Wirtschaftskammer-Chefin ist in puncto Gesamtschule nicht ganz auf Spindelegger-Linie.
Die ÖVP hat bei der Besetzung ihrer Posten im Bereich Bildung nach gleich für eine weitere Überraschung gesorgt: Nach Wirtschaftsminister Mitterlehner für die Unis und Ex-Wissenschaftsminister Karlheinz Töchterle als Wissenschaftssprecher wird die Wiener Wirtschaftskammer-Chefin Brigitte Jank, die auf der Landesliste ganz vorne kandidierte, für die kommenden fünf Jahre Unterrichtssprecherin.
Interessant nicht nur, weil mit Jank ein zweiter Posten in die Hand der Wirtschaft geht. Sondern auch, weil sich Jank in puncto Gesamtschule nicht ganz auf Spindelegger-Linie befindet. Wenn die Gesamtschule ein Wunsch der Bevölkerung sei, "dann sei's drum", hatte Jank kurz nach ihrer Nominierung als ÖVP-Kandidatin in einem APA-Interview gesagt. Mit einem Zusatz: Die äußere Form – mache die Schule aber nicht aus. Es gehe vielmehr um die Inhalte.
Brigitte Jank folgt als Unterrichtssprecherin Christine Marek nach. Die Ex-Familienstaatssekretärin und eher glücklose ehemalige Wiener ÖVP-Chefin hatte nach der Übernahme von Werner Amon vor rund einem Jahr nicht gerade mit Präsenz geglänzt.
(Red.)