Sozialversicherung und CT/MRT-Institute haben einen vertragslosen Zustand abgewendet. Es genügt weiterhin, die E-Card zur Untersuchung mitzunehmen.
Patienten bleibt es auch im kommenden Jahr erspart, für Computertompographie (CT)- und Magnetresonanztomographie (MRT)-Untersuchungen bezahlen zu müssen. Verhandler von Sozialversicherung und CT/MRT-Instituten haben sich in der Nacht doch noch auf einen Abschluss verständigt. Damit genügt es weiterhin, die E-Card zur Untersuchung mitzunehmen.
Zuletzt hatte ein vertragsloser Zustand gedroht. Das hätte mit sich gebracht, dass die Patienten für die Untersuchungen bezahlen und dann bei der zuständigen Krankenkasse um eine (Teil-)Refundierung ansuchen hätten müssen.
Fünf Jahre vom Tisch
Dieses Schreckgespenst ist nun für gleich fünf Jahre vom Tisch. Für diese Periode gilt nämlich der neue Abschluss, der den Ärzten ein Tarifplus im Ausmaß des Verbraucherpreisindex, also eine Inflationsabgeltung, bringt. Der sogenannte Deckel bleibt bestehen. Gesamt über die Branche wird die Honorarsumme aber jährlich analog zur Einnahmensteigerung der Krankenkassen erhöht, jedoch nur zu 95 Prozent - das sind im kommenden Jahr etwas unter drei Prozent.
Zudem gibt es eine Einmalzahlung in Höhe von 1,7 Millionen Euro, mit der kommendes Jahr der von den Ärzten behauptete Rückstau bei den Untersuchungen abgebaut werden soll. Ferner etabliert wird ein sogenannter Innovationstopf, wie Hauptverbandsverhandler Bernhard Wurzer erläuterte.
Konkret fließen da 2014 eine halbe Million Euro, die Jahre darauf je 250.000 Euro. Mit diesem Geld soll die Einführung neuer Untersuchungen - etwa eines Prostata-MRT - getestet werden. Bewähren sich diese, könnten sie außerhalb des Deckels auf Dauer von der Sozialversicherung übernommen werden. Allerdings gibt es hier keine verbindliche Zusage, wie der Verhandlungsführer der Ärzte Manfred Baldt bedauert.
"Die Vernunft hat gesiegt"
Mit dem Verhandlungsabschluss zeigten sich beide Seiten zufrieden. Der Chefverhandler der Kassen, der Obmann der Oberösterreichischen Gebietskrankenkasse Albert Maringer meinte in einer Aussendung: "Die Vernunft hat gesiegt." Der Kompromiss sei für die Sozialversicherung tragbar. Baldt schrieb in einer Aussendung von sehr weitgehenden Zugeständnissen, die man gemacht habe. Durch den Abschluss sollte aber gesichert sein, dass die Wartezeiten für MRT-Termine, die derzeit bei sechs bis neun Wochen lägen, verkürzt werden könnten.
(APA)