Volksbanken AG schreibt 200 Millionen Euro Verlust

Volksbanken AG schreibt 200 Millionen Euro Verlust
Volksbanken AG schreibt 200 Millionen Euro VerlustAPA (HANS KLAUS TECHT)
  • Drucken

Das teilstaatliche Volksbanken-Institut ÖVAG könnte schon bald weitere Staatshilfe brauchen.

Die teilstaatliche Volksbanken AG (ÖVAG) wird heuer mehr als 200 Mio. Euro Verlust schreiben. Grund dafür sind nach Bankangaben höhere Abschreibungen auf Beteiligungen - darunter für das Rumänien-Bankgeschäft, auf Immobilien, aber auch auf den RZB-Anteil. Die Bank könnte bald einen Nachschlag an Staatsgeld brauchen.

2012 lag der Verlust nach teuren Abschreibungen auf faule Kredite im ÖVAG-Einzelabschluss bei 131 Millionen Euro. Der nun absehbare höhere Verlust frisst auch wieder an der Kapitalquote.

Weitere Kapitalmaßnahmen werden geprüft

Die Bank hat neben der Verlust-Ankündigung am Donnerstagabend auch berichtet, dass ihr die Finanzmarktaufsicht eine Eigenmittelquote samt Risikokapitalpuffer von 13,6 Prozent abverlangen wird. Ab wann genau, stand heute Abend nach ÖVAG-Angaben noch nicht fest, ein Bescheid der Aufsicht wird Ende Jänner erwartet.

Der jetzige Verlust kürzt die im Volksbankenverbund zum 31. Oktober genannte Eigenmittel (nach "Basel II" wurden 15 Prozent genannt) jedenfalls um mehr als 200 Millionen Euro. "Für die Abdeckung eines möglichen Kapitalbedarfs werden weitere Kapitalmaßnahmen geprüft", hieß es am Donnerstagabend in einer Pflichtmitteilung. Ein neuer Staatskapitalbedarf werde nicht ausgeschlossen, so das Institut auf Anfrage.

Schon im Vorfeld war für die ÖVAG für 2014 mit weiterem Staatshilfebedarf gerechnet worden. Seit dem Frühjahr 2012 ist der Staat mit 43 Prozent Teilhaber der Bank, die damals aufgefangen werden musste.

(APA)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:

Mehr erfahren

Österreich

Regierung hilft der Erste Bank

SPÖ und ÖVP sind für Änderungen bei der Bankenabgabe. Davon würde die Erste Bank am stärksten profitieren. Raiffeisen besteht auf Ausnahmen für die kleinen Kassen.
ARCHIVBILD: VOLKSBANKEN AG (�VAG)
Österreich

Anleihe soll Volksbank-ÖVAG retten

Nach der Hypo Alpe Adria zeichnen sich auch beim Volksbanken-Institut ÖVAG Probleme ab. Weil der Staat kein Geld mehr zuschießen will, dürfte die Causa mit Anleihen gelöst werden.
LOGO DER VOLKSBANKEN AG
Österreich

Volksbanken haben Ergo-Anteil an ÖVAG übernommen

Die Volksbanken halten nun 51,6 Prozent an ihrem Spitzeninstitut ÖVAG. Auch Raiffeisen will ÖVAG-Anteile verkaufen.
ÖVAG
Österreich

FMA prüft, ob ÖVAG Kapitallücke hat

Laut FMA-Vorstand Kumpfmüller braucht die ÖVAG nicht zwangsweise weiteres Staatskapital.
Österreich

Kommt eine große Bad Bank für Hypo und ÖVAG?

Damit könnten die Staatsschulden um weitere 20 bis 25 Mrd. Euro steigen.

Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.