Der Hauptpreis der 80. Filmfestspiele von Venedig ging heuer an Giorgos Lanthimos’ fantastischen Anti-Pygmalion »Poor Things«. Gewürdigt wurde auch starkes Polit-Kino über die Flüchtlingskrise.
Die Hauptfigur seines Gewinnerfilms sei eine „unglaubliche Kreatur“, und ebenso ihre Darstellerin Emma Stone, sagte der griechische Regisseur Giorgos Lanthimos nach seinem Triumph bei den Filmfestpielen von Venedig. Der 50-jährige Filmemacher erhielt den Goldenen Löwen für seinen außergewöhnlichen filmischen Bildungsroman „Poor Things“. Damit setzte die heurige Jury des prominenten Kinoevents am Lido, angeführt vom US-Regisseur Damien Chazelle, selbst ein Zeichen für die unglaublichen Kreaturen der siebten Kunst – für Filme jenseits der Norm und des profitgesteuerten Zielgruppendenkens, die das Publikum dennoch nicht aus dem Blick verlieren.