Atomverhandlungen mit Iran in Genf fortgesetzt

Irans IAEA-Botschafter Reza Najafi und Vizeaußenminister Abbas Araqchi
Irans IAEA-Botschafter Reza Najafi und Vizeaußenminister Abbas Araqchi(c) EPA (HERBERT NEUBAUER)
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Bis Ende der Woche könnte ein Fahrplan für die Umsetzung der Atomvereinbarung stehen. Irans Oberhaupt nennt USA "Satan".

Der Iran und die 5+1-Gruppe setzen am Donnerstag ihre Verhandlungen über das Atomprogramm des Landes fort. An den zweitägigen Gesprächen im schweizerischen Genf nehmen die EU-Gesandte Helga Schmid und Irans Vizeaußenminister und Chefunterhändler Abbas Araqchi teil. Möglicherweise können sich beide Seiten bis Ende der Woche auf den Fahrplan zur Umsetzung der Atomvereinbarung vom November einigen.

Der Iran hatte mit der 5+1-Gruppe aus den UN-Vetomächten USA, Russland, China, Frankreich und Großbritannien sowie Deutschland vereinbart, im Gegenzug für eine Lockerung von Sanktionen sein Atomprogramm für sechs Monate einzufrieren. Der Westen verdächtigt Teheran, insgeheim an der Entwicklung von Atomwaffen zu arbeiten. Der Iran bestreitet dies.

"Verhandelten nur, um das Böse abzuhalten"

Kurz vor der Fortsetzung der Verhandlungen schlug Irans geistliches Oberhaupt, Ayatollah Ali Khamenei, indes einen überraschend scharfen Ton gegen die USA an: Er nannte die USA einen "Satan", mit dem der Iran nur verhandelt habe, um das von ihm ausgehende "Böse" abzuhalten.

Die Gespräche hätten jedoch "die feindselige Haltung der USA gegen den Iran, die Iraner, den Islam und Muslime aufgezeigt", sagte Khamenei laut einem Bericht der staatlichen Nachrichtenagentur Irna vom Donnerstag.

(APA/AFP)

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