Spindelegger: "Sie sind der Richtige"

FESTGOTTESDIENST ZUM AMTSANTRITT VON SALZBURGER ERZBISCHOF LACKNER: SPINDELEGGER
FESTGOTTESDIENST ZUM AMTSANTRITT VON SALZBURGER ERZBISCHOF LACKNER: SPINDELEGGERAPA/FRANZ NEUMAYR /MMV
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Gleich mehreren Politiker würdigten in der Messe zur Amtseinführung den neuen Erzbischof Franz Lackner.

Gleich mehrere Politiker haben am Sonntag in der Messe im Salzburger Dom den neuen Erzbischof in Reden gewürdigt und in seinem Amt begrüßt. Franz Lackner selbst bedankte sich zum Abschluss für seine Ernennung und sprach von einem "emotionalen Tsunami" der sich erst langsam lege.

Der Salzburger Landeshauptmann Wilfried Haslauer (ÖVP) begrüßte Lackner in seiner neuen Heimat. "Die Salzburger Bevölkerung freut sich auf Sie. Sie ist glücklich, einen Mensch vorzufinden, der das Leben kennt. Wir hoffen, dass Sie uns den Weg in einer wichtigen, diffusen Zeit weisen." Nicht zuletzt aufgrund der allgemeinen, von Papst Franziskus ausgehenden Aufbruchsstimmung in der katholischen Kirche könne man dem künftigen Episkopat - die Amtszeit eines Bischofs - mit Optimismus entgegenblicken.

Der steirische Landeshauptmann Franz Voves (SPÖ) betonte die Verbundenheit des neuen Erzbischofs mit der Jugend. "Sie verstehen es wie wenige, Menschen zu begeistern. Junge Menschen sind kritisch, ihre authentische Lebensführung und ihr offenes Wesen waren vielen Menschen in der Steiermark, besonders in der Jugend, ein Vorbild." (Lackner war bisher Weihbischof der Diözese Graz-Seckau). "Leider ist ein wachsender Teil unserer Gesellschaft zur Entertainment-Gesellschaft geworden. Es gibt zu wenig Tiefgang, zu wenig Besinnung auf jene Werte, die in einer zukünftige Gesellschaft gefordert sind. Für Kirche und Politik ist es schwieriger geworden, das zu vermitteln."

Günther Platter, ÖVP-Landeshauptmann von Tirol, überbrachte Glückwünsche im Namen des Landes. (Die Erzdiözese Salzburg umfasst auch fünf Dekanate mit 63 Pfarren im Tiroler Unterland.) "Unsere Gesellschaft befindet sich in einer Umbruchphase. Die Lebensrealitäten der Menschen stellen uns vor gewaltige Herausforderungen, die Kirche kann den Menschen Halt und Heimat vermitteln." Doch auch in der Kirche gebe es Veränderungen. "In unser schnelllebigen und auch oberflächlichen Zeit braucht es einen Bischof mit Integrationskraft, einen der die Menschen zusammenführt." Es sei wichtig, dass die Kirche von Menschen präsentiert werden, die das Christsein glaubhaft vorleben.

Vizekanzler Michael Spindelegger (ÖVP) hieß Lackner im Namen der Bundesregierung in seinem neuen Amt willkommen: "Sie haben so viele Stationen in ihrem Leben durchlaufen, vom Arbeiter, zum Soldaten bis zum Theologen und jetzt Erzbischof von Salzburg. Dieses Lebenswerk prädestiniert Sie dafür, ein guter Bischof zu sein. Einer der mit beiden Beinen im Leben steht." Die modernen Kommunikationstechniken würden es heute erlauben, mit allen Teilen der Welt in Kontakt zu stehen, Orientierung und Antworten auf die Grundfragen des Lebens erlauben sie nicht. "Ich wünsche, dass sie der Herzen der Menschen in dieser Stadt erobern, Sie sind der Richtige."

(APA)

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