Last Exit Knittelfeld

Es erinnert ein wenig an die FPÖ. An die FPÖ zu Regierungszeiten.

Es erinnert ein wenig an die FPÖ. An die FPÖ zu Regierungszeiten. Auch damals gab es Krisensitzungen, die nicht so genannt wurden (respektive: werden durften). Auch diese dauerten bis weit nach Mitternacht. Und auch diese endeten zumeist mit den Worten: Es habe konstruktive Gespräche gegeben, die Vertrauensfrage sei nicht gestellt worden, alle Missverständnisse und Unklarheiten seien ausgeräumt. Danach machten sich die Landesparteichefs – vor allem der Landeshauptmann von der Südachse – auf den Weg nach Hause, um Tage später in Interviews wieder die Linie der Parteiführung in Wien zu konterkarieren. Es sollte kein gutes Ende nehmen.

Man wird sehen, ob sich diese Geschichte unter schwarzen Vorzeichen wiederholt. Michael Spindelegger bleibt immerhin die Hoffnung, dass er nicht zwingend in Knittelfeld abfahren muss. Zumal der wahre Parteichef, jener im Zentrum der Ostachse, (noch) auf seiner Seite ist. Allerdings sollte Spindelegger bei all den Solidaritätsbekundungen vielleicht doch zu denken geben, dass ausgerechnet die Herren Haslauer und Platter – vorerst – keinen Kommentar zur sonntäglichen Krisensitzung abgeben wollten. Wobei von Krisensitzung freilich keine Rede sein kann.

E-Mails an:oliver.pink@diepresse.com

("Die Presse", Print-Ausgabe, 14.01.2014)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:

Mehr erfahren

Politik

ÖVP: Das „Obmannschlachten“ hat nicht stattgefunden

Ein Rücktritt von Parteichef Spindelegger sei nie zur Diskussion gestanden. Dieser entschuldigt sich für seinen „Christkind“-Sager.
Innenpolitik

Schützenhöfers Spielchen mit Spindelegger

Der steirische Landesparteichef rächte sich für die Ablöse von Beatrix Karl.
Innenpolitik

Spindelegger und Haslauer: Ziemlich beste Freunde

Der Salzburger Landeshauptmann brüskierte den ÖVP-Chef gleich doppelt.
Innenpolitik

Jäger, Abweichler, Poltergeist: Die Krux der ÖVP mit Platter

Der Tiroler Landeshauptmann sorgt regelmäßig für Schlagzeilen in Wien.
Innenpolitik

Wallners Wahlkampf: Notfalls eben auf Kosten des Parteichefs

Der Vorarlberger Landeschef plauderte das Budgetloch im Bundeshaushalt aus.

Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.