Im Prozess um den Verkauf einer Wiener Innenstadtimmobilie müssen sich Ex-Bosse von Telekom und ÖBB verantworten.
Der Prozess um den Verkauf der Wiener Innenstadtimmobilie Schillerplatz 4 durch die Telekom Austria an den damaligen ÖBB-Chef Martin Huber im Jahr 2006 geht in die zweite und möglicherweise entscheidende Woche. Am heutigen Dienstag startete die Anhörung der Zeugen.
In dem Verfahren im Wiener Straflandesgericht müssen sich unter anderem der ehemalige Telekom-General Heinz Sundt und Ex-ÖBB-Chef Martin Huber dem Vorwurf der Untreue stellen. Ihnen wird vorgeworfen durch den zu günstigen Verkauf bzw. Kauf der Nobelimmobilie die Telekom um über 4 Mio. Euro geschädigt zu haben. Beim Verkauf sei kein Gutachten zum Verkehrswert eingeholt worden. Alle sieben Angeklagten habe sich nicht schuldig bekannt.
Die Angeklagten stützen ihre Verteidigung auf einen damaligen Telekom-Prokuristen, der den Preis kalkuliert und in Folge verhandelt haben soll. Eine Dokumentation darüber ist aber bis heute nirgends aufgetaucht. Der Betreffende ist schwer erkrankt und nicht vernehmungsfähig. Selbiges trifft auch auf den ehemaligen Geschäftspartner von Huber, Anton K., zu. Der Bauunternehmer hat laut Huber über hilfreiche Kontakte zu Sundt verfügt und das Geschäft eingefädelt.
(APA)