Pfeiffer-Gruppe konzentriert Zielpunkt auf den Osten

(c) Bernhard Schramm
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Östlich von St. Pölten soll der Name des ehemaligen Softdiskonters erhalten bleiben. In den übrigen Regionen wird Unimarkt forciert.

Die Hauptaufgabe der Pfeiffer-Gruppe, neuerdings auch Alleineigentümer von Zielpunkt, liegt 2014 in der Bereinigung des Unimarkt/Zielpunkt-Portfolios. Zudem arbeitet man nach eigenen Aussagen an einem Online-Konzept, über das bei der Jahres-Pressekonferenz aber noch nicht viel verraten wurde.

Beim Sorgenkind Zielpunkt habe sich "viel getan", so Aufsichtsratsvorsitzender Georg Pfeiffer. Die Sanierung sei Ende Februar abgeschlossen, man befinde sich derzeit in der Turnaround-Phase, erklärte Pfeiffer-Geschäftsführer Erich Schönleitner. Mit 1. März 2014 soll Zielpunkt zur Gänze von Pfeiffer übernommen sein. Auch in der Ausrichtung hat sich etwas verändert: "Zielpunkt ist weg vom Discount."

Unimarkt im Westen und Süden

Deutlich gemacht wurde auch die Standortpoltik. Der Name bleibt östlich von St. Pölten erhalten, westlich davon wurden Unimarkt-Geschäfte daraus. Derzeit gibt es 260 Filialen mit 2822 Mitarbeitern. Der Umsatz 2013 lag bei 508 Mio. Euro, das ist ein flächenbereinigtes Plus von 0,3 Prozent. Drei Unimarkt-Filialen in Ostösterreich sollen noch zu Zielpunkt werden, rund 20 Standorte in der Steiermark an Unimarkt abgegeben werden. Dann dürfte die Bereinigung zwischen den beiden weitgehend abgeschlossen sein.

Unimarkt ist etwa halb so groß und hält derzeit bei 131 Standorten, die im vergangenen Jahr einen Umsatz von 261 Mio. Euro Umsatz erzielten. 1380 Mitarbeiten haben zu einem Umsatzplus von 7,7 Prozent beigetragen. Bei Unimarkt wird an einem Online-Konzept gearbeitet, das über einen klassischen Web-Shop oder einen Drive-Through hinausgeht. Zu Details wollte sich das Management nicht äußern. Im Frühjahr soll ein Pilotprojekt starten.

Im Gastronomiegroßhandel hat C+C Pfeiffer 2013 rund 429 Mio. Euro (plus 4,2 Prozent) erwirtschaftet und sich mit 20,1 Prozent Marktanteil in Österreich sogar vor Metro positioniert, freute man suich bei der Gruppe. Nicht ganz so gut lief es beim Großhandel für Kaufleute. Hier sank der Umsatz um 1,9 Prozent auf 108 Mio. Euro. Aktuell werden 459 Selbstständige beliefert, 269 davon treten als Nah&Frisch auf. Ein Problem sei. dass es für Händler  immer schwieriger werde, Kredite zu bekommen, so Schönleitner. Immer häufiger bilden sich in kleinen Gemeinden daher Vereine, die einen Nahversorger tragen.

Die Pfeiffer Handelsgruppe mit Sitz in Traun (Bez. Linz-Land) hat 2013 ihren Umsatz (ohne Zielpunkt) um 3,7 Prozent auf 798 Mio. Euro gesteigert. Die Mitarbeiterzahl stieg um rund 200 auf 3.226.

(APA)

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