Markenzeichen
Niki Lauda präsentiert sein neues Kapperl
Seit der "Golden Globes"-Verleihung wirbt der Ex-Autorennfahrer für Automaten: "Novomatic" ist am Kapperl zu lesen.

Es ist wieder einmal soweit: Ex-Rennfahrer Niki Lauda hat ein neues Kapperl. Es trägt den Schriftzug des österreichischen Glücksspielkonzerns Novomatic. Bei der Verleihung der "Golden Globes" präsentierte er sich damit erstmals der Öffentlichkeit. Wie viel der teuerste Kopf des Landes derzeit kostet, ist nicht bekannt.
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Mit Novomatic verlässt Lauda die Finanzbranche: Zuvor hatte Lauda seit September 2011 einen Vertrag mit der arabischen Investmentgesellschaft Aabar-Investments. Auch hier wurde über den Preis geschwiegen, es dürfte sich aber um einen Betrag in Millionenhöhe gehandelt haben.
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"Ich habe immer zukunftsorientiert gedacht – und mir deswegen mit der Money Service Group ein zukunftsorientiertes Unternehmen ausgesucht", sagte Lauda im Jänner 2011 gegenüber der Presse. Heute gehört der Liechtensteiner Finanzdienstleister der Vergangenheit an. Gründer Michael Seidl wurde im Jahr 2012 wegen Anlagebetrugs zu neun Jahren Haft verurteilt.
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Im Prozess belastete Lauda ihn schwer: Er sei in seinem ganzen Leben noch nie so betrogen worden. Er sollte für das Kapperl jährlich 1,2 Mio. Euro erhalten, zahlbar in drei Raten zu je 400.000 Euro. Seidl bezahlte jedoch nur eine Rate. Es war die kürzeste Partnerschaft: Sie dauerte nur ein halbes Jahr, bis Juli 2011. Danach zeigte sich Lauda eine Zeit lang mit "nacktem" Kapperl.
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Am längsten währte die Partnerschaft mit dem italienischen Konzern Parmalat, dem größten Molkereiunternehmen Europas. Mit Ruhm ist der Name heute nicht mehr bekleckert. Parmalat musste 2003 Insolvenz anmelden, ein riesiger Betrugsskandal ist aufgeflogen ...
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... Doch Niki Lauda hat rechtzeitig den "Absprung" geschafft. Der Milchkonzern trat 1977 mit einem Sponsorangebot (100.000 Schilling im Jahr) an den Rennfahrer heran. Die Partnerschaft dauerte bis 2002 an.

Danach wechselte Lauda zu dem deutschen Heiztechnikunternehmen Viessmann, das Berichten zufolge 750.000 Euro im Jahr springen ließ. Diese Partnerschaft währte fünf Jahre.
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Zwischen 2007 und 2010 dufte der Schweizer Anlagenbauer Oerlikon auf dem berühmten Haupt thronen. Rund 1,2 Millionen Euro habe er jährlich dafür kassiert, den Oerlikon-Schriftzug bei allen öffentlichen Terminen auf dem Kopf zu tragen, verriet Lauda der Zeit in einem Interview 2009.
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Begonnen hat die Geschichte von Laudas Markenzeichen fernab finanzieller Erwägungen: Nur 42 Tage nach seinem Unfall am Nürburgring nahm er bereits wieder an einem Rennen teil, dem Grand Prix von Monza. Um seinen Kopfverband zu fixieren, hatten die Ärzte ihm "eine Art Pudelkappe" verpasst, erinnert sich Lauda. Daran gewöhnte sich der Rennfahrer: Um seine beim Unfall verbrannte Kopfhaut vor den Blicken der Öffentlichkeit zu schützen, trug Lauda ständig eine Kappe – bald auch mit Markennamen versehen.