Granatenexplosion in Wien: Täter auf der Flucht?

Einsatzkräfte am Wochenende am Ort der Explosion.
Einsatzkräfte am Wochenende am Ort der Explosion.APA/HERBERT NEUBAUER
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Die Mord-Selbstmord-These ist praktisch auszuschließen: Die Polizei nimmt nun an, dass es weitere Täter gibt.

Nach dem Tod von zwei Männern nach einer Handgranatenexplosion in Wien-Ottakring deutet vieles auf flüchtige Täter hin. Wie die Polizei am Donnerstag bekannt gab, haben sich der oder die Täter zum Zeitpunkt der Schussabgabe auf den 45-jährigen oberösterreichischen SPÖ-Gemeinderat Zlatko N. im Fahrzeug befunden. Zudem steht nun fest, dass es sich beim Fundort in der Odoakergasse auch um den Tatort des Gewaltverbrechens handelt.

Eine Mord-Selbstmord-Theorie ist noch nicht ganz vom Tisch, aber nach dem aktuellen Ermittlungsstand "fast auszuschließen", sagte Polizeisprecher Thomas Keiblinger. Hinweise zu dem oder den Tätern gab es vorerst keine. Am Donnerstag waren die Kriminalisten weiter mit der Tatrekonstruktion beschäftigt. Im Kofferraum des Fahrzeugs fanden die Ermittler mehrere leere Kanister, auch hier war am Donnerstag noch unklar, was sich in ihnen befunden hat.

In der Nacht auf vergangenen Samstag war in einem geparkten BMW in Ottakring eine Granate explodiert. Im Wageninneren wurden die Leichen des Österreichers und eines 57-jährigen Deutschen gefunden. Laut Obduktion war N. mit drei Schüssen getötet worden, der Deutsche starb durch die Explosion.

Das Landeskriminalamt Wien, Gruppe Hofmann, nimmt unter der Telefonnummer 01/31310/33-800 DW (Journaldienst) Hinweise entgegen. Diese werden auf Wunsch vertraulich behandelt.

(APA)

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