Die Familienministerin unterstützt den Vorstoß des VfGH, wonach für lesbische Paare eine Samenspende möglich sein soll. Zurückhaltender ist Karmasin hinsichtlich der Adoption durch gleichgeschlechtliche Paare.
Familienministerin Sophie Karmasin (ÖVP) begrüßt die Entscheidung des Verfassungsgerichtshofes (VfGH), wonach für lesbische Paare eine Samenspende möglich sein müsse. "Ich kann nur diesen Vorstoß des VfGH unterstützen und respektiere ihn voll", sagte die Ressortchefin am Freitagabend in der "Zeit im Bild 2" des ORF.
Sie glaube, dieses Thema sei ein "sehr, sehr ernst zu nehmendes Problem für die Betroffenen. Ich kann das sehr gut nachvollziehen, der Kinderwunsch ist ein sehr treibender Faktor im Leben eines Menschen", sagte Karmasin.
Adoption für gleichgeschlechtliche Paare
Zurückhaltender war ihre Aussage hinsichtlich der Adoption durch gleichgeschlechtliche Paare. Sie verwies darauf, dass es hier ja seit dem Vorjahr die Möglichkeit der Stiefkindadoption gibt - Homosexuelle also die leiblichen Kinder ihrer Partner adoptieren dürfen. Der Frage, ob die Adoption für gleichgeschlechtliche Paare auch generell freigegeben werden soll, wich Karmasin aus: "Das kann ich ad hoc nicht beurteilen", sie wolle sich hier im Moment nicht festlegen.
Ein klare Aussage gab es seitens der Ministerin zum Thema Gesamtschule: "Ich bin eine Anhängerin der Wahlfreiheit", das Gymnasium solle nicht abgeschafft werden, sagte sie. Bisher wollte sich Karmasin mit Verweis auf ihre Parteifreiheit zu dieser Frage nicht äußern.
(APA)