Erdogan feuert Banken- und Telekomaufsicht

Turkey´s Prime Minister Erdogan greets his supporters in Istanbul
Turkey´s Prime Minister Erdogan greets his supporters in Istanbul(c) REUTERS (OSMAN ORSAL)
  • Drucken

Weitere Entlassungen in türkischer Korruptionsaffäre: Dutzende bei Telekom- und Bankenaufsicht und im Staatsbedienstete verlieren ihre Jobs.

Im Zuge der Korruptionsaffäre in der Türkei sind Dutzende weitere Staatsbedienstete entlassen worden. Türkische Medien berichteten am Samstag, von ihren Aufgaben entbunden worden seien unter anderem hochrangige Beschäftigte der Banken- und Telekom-Aufsicht sowie des Staatsfernsehens.

Seit Bekanntwerden von Korruptionsermittlungen in den höchsten Rängen der Politik Ende vergangenen Jahres wurden bereits Hunderte Beamte entlassen und versetzt. Dabei handelte es sich insbesondere um hochrangige Polizisten und Beschäftigte der Justiz.

Die Regierung von Ministerpräsident Recep Tayyip Erdogan will damit die Ermittlungen unter Kontrolle bringen, die er als Verrat kritisiert hat. Die Affäre stellt ihn vor die größte Herausforderung seiner elfjährigen Amtszeit.

Die Ermittlungen wegen Bestechung richten sich unter anderem gegen Söhne von inzwischen zurückgetretenen Ministern. Beobachter sehen hinter den Vorgängen einen Machtkampf zwischen Erdogan und den Anhängern seines Rivalen Fethullah Gülen. Der islamische Kleriker lebt nach einer Klage inzwischen in den USA.

(APA)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:

Mehr erfahren

Außenpolitik

Plötzlich Bananenrepublik: Ein Land im Wahnsinn

Seit den Gezi-Protesten im vorigen Frühjahr kommt die Türkei nicht mehr zur Ruhe. Ein Korruptionsskandal erschüttert die Republik, die Regierung Erdogan schlägt wild um sich. Der Machtkampf mit der Gülen-Bewegung ist voll entbrannt.

Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.