Die beiden Unternehmer, die nach der Explosion einer Handgranate in Wien tot gefunden wurden, sollen wegen Mineralölsteuerbetrug schon einmal ins Visier der Behörden geraten sein.
Mehr als eine Woche nach der Explosion einer Handgranate und zwei Toten in einem Auto in Wien-Ottakring hat die Wiener Polizei nach eigenen Angaben weder konkrete Hinweise auf die Täter noch ein Motiv. In dem BMW starb ein oberösterreichischer Spediteur und Kommunalpolitiker durch drei Schüsse aus einem Revolver, ein Deutscher wurde durch die Explosion tödlich verletzt.
Wie die Austria Presseagentur am Montag berichtet, wird nun auch in Richtung Mineralölsteuerbetrug ermittelt. Die beiden Unternehmer dürften wegen gepanschtem Diesel in der Vergangenheit schon einmal ins Visier der Behörden geraten sein. Im Kofferraum des Fahrzeugs fanden die Ermittler mehrere leere Kanister. Der bei dem Vorfall getötete Deutsche betrieb einen Handel mit Schmier- und Treibstoffen.
Keine weiteren Projektile gefunden
Der Geländewagen wurde im Zuge der Ermittlungen akribisch untersucht, er wird jetzt noch in Einzelteile zerlegt. Weitere Projektile - etwa von Fehlschüssen - seien in dem Auto nicht gefunden worden, sagte Polizeisprecher Thomas Keiblinger am Montag. Zum Kaliber der Tatwaffe macht die Polizei keine Angaben. "Das Gutachten dazu ist noch ausständig", sagte der Polizeisprecher lediglich. Es ist eines von mehreren, die seinen Angaben zufolge vermutlich nicht in der laufenden Woche vorliegen werden. Untersucht wird unter anderem noch das Fabrikat der Handgranate.
Die Explosion ereignete sich in der Nacht auf den 11. Jänner in der Odoakergasse. Erst bei der Obduktion stellte sich heraus, dass der Spediteur aus Mondsee nicht durch die Detonation der Handgranate starb, sondern unmittelbar zuvor erschossen worden war. Der oder die Täter befanden sich auf dem Rücksitz.
(APA)