Es tue ihm leid, wenn der Eindruck entstanden sei, er würde etwas verschweigen, sagt der EU-Spitzenkandidat der SPÖ.
SPÖ-EU-Spitzenkandidat Eugen Freund hat die Pensionszahlungen und die Abfertigung, die er vom ORF erhalten hat, offengelegt. 1999 ließ er sich seine bis dahin einbezahlten Beiträge zur Betriebspension in der Höhe von 90.000 Euro auszahlen. Die Abfertigung nach seinem Ausscheiden aus dem ORF betrug 246.000 Euro.
Die Pensions-Auszahlung war am Dienstag bekannt geworden. Freund hatte zuvor in Interviews betont, dass er keine Pension beziehe, die Auszahlung erwähnte er nicht.
"Beitrag zur Glaubwürdigkeit und Transparenz"
"Eine Reihe von kolportierten Zahlen und eine politisch aufgeheizte Diskussion über meine Pensionsansprüche haben in der Öffentlichkeit den Eindruck entstehen lassen, als würde ich etwas verschweigen. Das tut mir leid, das war niemals meine Absicht", erklärte Freund nun in einer Aussendung. Er hoffe, damit einen Beitrag zur Glaubwürdigkeit und Transparenz zu leisten und den Fokus auf die Zukunft zu richten.
"Die Pensionsansprüche, die ich seit dem Jahr 2000 erworben habe, werden erst dann fällig, wenn ich meine Pension antrete", betonte der Ex-ZiB-Moderator. Und jeder Cent, den er erhalten habe, stehe auf rechtlich einwandfreier Basis.
"Kronen Zeitung" und "Österreich" berichten, dass die Strategie für Freunds Gang in die Öffentlichkeit am Mittwochvormittag bei einem Treffen mit Parteichef Werner Faymann und Bundesgeschäftsführer Norbert Darabos beschlossen worden sei.
Heftige Kritik einstecken musste Freund zuletzt auch wegen seiner Schätzung, Arbeiter in Österreich würden ungefähr 3000 Euro brutto verdienen.
(Red.)